personalmagazin 09 / 12
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Management
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Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Wettbewerbe und Ranglisten für Arbeitgeber
sind in Mode. Rund drei Dutzend regel-
mäßige „Employer Awards“ gibt es allein
im deutschsprachigen Raum. In der Praxis
werden jedoch die Anforderungen, die an
einen Arbeitgebervergleich zu stellen wären,
meist nur mit Einschränkungen erfüllt. Zu
diesem Ergebnis kommt eine Studie der
Universität Magdeburg, die im Wissen-
schaftsjournal „Personal Quarterly“, Ausgabe
3/2012, veröffentlicht wurde. Sie liefert
sechs Kriterien, anhand derer Unternehmen
„Employer Awards“ hinterfragen sollten:
So sollten sie objektiv, reliabel und valide
im Sinne der klassischen Testtheorie sein.
Eine nur bruchstückhafte Abbildung des
Arbeitgebermarkts muss vermieden werden.
Weiter sollten die Bewertungskriterien und
das Zustandekommen der Ergebnisse für den
neutralen Beobachter nachvollziehbar sein.
Alle Teilnehmer sollten eine ausführliche
Analyse ihrer Ergebnisse erhalten, um so ihre
Personalarbeit zu verbessern. Zudem sollten
an den verwendeten Skalen zur Beurteilung
der Teilnehmer keine unzulässigen arithme-
tischen Operationen vorgenommen werden.
Schließlich sollten nicht eine übertrieben
starke Identifizierung des Beurteilers mit
einem Unternehmen oder andere persön-
liche Motive die Bewertung verfälschen.
„Employer Awards“ bewerten
Was Mitarbeiter zufriedener macht
I
m Ringen um Fachkräfte achten immer mehr Unternehmen auf die Zufrie-
denheit ihrer Mitarbeiter mit dem Job. Besonders kleine Betriebe legen
verstärkt darauf Wert, zeigt eine Umfrage des Instituts für angewandte
Arbeitswissenschaft unter rund 500 Teilnehmern. Doch nicht immer tragen
naheliegende Maßnahmen, wie eine Beförderung, zur Zufriedenheit bei. Wie
australische Wissenschaftler herausgefunden haben, kann ein beruflicher
Aufstieg sogar der Psyche schaden. Trotz dauerhafter Einkommenssteige-
rungen und höherem sozialen Status überwiegen demnach langfristig die
negativen Effekte von vermehrtem Stress und längeren Arbeitszeiten. Spä-
testens nach drei Jahren sei die anfängliche Karriere-Euphorie verflogen.
Die Arbeitszufriedenheit ginge dann auf das Niveau wie vor der Beförderung
zurück. Damit derartiger Stress nicht zusätzlich zum Burnout führt, gilt es,
frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Auch hier gibt es eine neue Studie: Das
Erste Deutsche Zentrum für Leistungsmanagement und Burnout-Prävention
hat acht von Burnout gefährdete Menschen in ein Steinzeitleben geschickt.
Das Versuchsergebnis: Bei allen verbesserten sich die medizinischen Werte.
Kostenfreies Webinar
Unter dem Titel „Die Auswirkung auf das Business nachweisen – das Momentum erhalten“ findet am 6. Sep-
tember um 9 Uhr 30 ein kostenfreies Webinar der Unternehmensberatung DDI in Zusammenarbeit mit dem Personalmagazin statt. Es ist das
letzte Onlineseminar der sechsteililgen Reihe „Talentmanagement in 30 Minuten“. Weitere Informatione und die Möglichkeit zur Anmeldung
finden Sie im Internet unter
Unsichere Beschäftigung
Leiharbeit, Praktika, Werkverträge und befristete Jobs – immer mehr junge Berufstätige arbeiten in sol-
chen eher unsicheren Beschäftigungsverhältnissen, so eine Studie im Auftrag der IG Metall. Eine weitere Studie des Wissenschaftszentrums
Berlin für Sozialforschung hat zudem einen Langzeittrend ermittelt: Die Chance auf eine unbefristete Vollzeitstelle ist besonders für junge
Leute seit Mitte der 90er-Jahre gesunken. 1996 hatte mehr als jeder Dritte unter 30-Jährige eine Vollzeitstelle, 2009 nur jeder Vierte.
Neue Studie
Welche Faktoren spielen eine Rolle dabei, dass ältere Arbeitnehmer auf ihre Rente verzichten und freiwillig länger arbei-
ten? Eine Studie der Leuphana-Universität Lüneburg und der SRH-Hochschule Berlin sucht Antworten auf diese aktuelle Fragestellung. Eine
Teilnahme an der Onlineumfrage ist bis zum 31. August unter
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