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personalmagazin 11 / 12
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Organisation
_Employer Branding
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Mehr Management für die Marke
Studie.
Die aktuelle Kienbaum-Studie bestätigt: Employer Branding sollte strategisch
aufgesetzt sein, um Erfolg zu haben. Doch es bleibt vom Management meist unbeachtet.
munizieren: Knapp drei Viertel verfol-
gen mithilfe von Employer Branding das
Ziel, eine attraktive Arbeitgebermarke
aufzubauen. Zusätzlich strebt jeweils
gut die Hälfte der Unternehmen an, Re-
krutierungskosten und -zeit zu senken
beziehungsweise die Bewerberqualität
zu verbessern.
Bei derUmsetzungvonEmployer-Bran-
ding-Strategien und -Maßnahmen haben
die meisten Unternehmen allerdings
noch erhebliches Optimierungspoten-
zial. Denn obwohl der überwiegende
Teil der Befragten eine überdurch-
schnittliche Arbeitgeberattraktivität als
ausschlaggebend für den künftigen wirt-
schaftlichen Erfolg des Unternehmens
erachtet, hat sich eine Vielzahl dieser
Firmen noch nicht überzeugend am Ar-
beitsmarkt positioniert: Nach eigener
Von
Ramona Büssers
und
Paul Kötter
U
nternehmen, die über eine
Strategie und einen eigenen
Bereich für Employer Bran-
ding und Personalmarketing
verfügen, sind auf diesemGebiet wesent-
lich erfolgreicher als weniger professio-
nell aufgestellte Unternehmen. Das zeigt
eine Kienbaum-Studie, die bereits zum
sechsten Mal durchgeführt wurde. Für
die Studie wurden 240 meist internatio­
nal aufgestellte Firmen aller Branchen
und Größen mit Sitz in Deutschland, Ös-
terreich und der Schweiz befragt.
Sinkende Bewerberqualität
Der aktuelle Stand der Dinge: 86 Prozent
der Befragten verzeichnen einen beson-
deren Bedarf an Fachkräften und Spe-
zialisten. Gleichzeitig haben 53 Prozent
Schwierigkeiten, geeignete Hochschul-
absolventen und Trainees zu rekrutie-
ren. Bereits jetzt bemängeln 14 Prozent
der deutschen Unternehmen die geringe
Anzahl eingehender Bewerbungen, und
45 Prozent kritisieren deren Qualität.
Wegen der schlechten Bewerberlage
können 40 Prozent der Firmen gar nicht
und 48 Prozent nur teilweise zwischen
optimal qualifizierten Bewerbern aus-
wählen. Hinzu kommt, dass bei knapp
einem Viertel der Unternehmen beson-
ders gute Kandidaten das vorgelegte Ver-
tragsangebot ablehnen.
Um bei diesen Rahmenbedingungen
genügend Fach- und Führungskräfte
zu finden, ist es für Unternehmen es-
senziell, ihre Vorzüge als Arbeitgeber
herauszustellen und diese aktiv zu kom-
Entwicklung einer Gesamt-
strategie
Die größte Herausforderungen bei der Umsetzung einer attraktiven Arbeitgebermarke in
deutschen Unternehmen ist die Entwicklung einer Gesamtstrategie.
Quelle: Kienbaum, 2012
Hemmnisse für die marke
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Instrumente von Talenten
erfolgreich entwickeln
Budgetrestriktionen
Stärkung des Commitments der
Führungskräfte in der Linie
Etablierung der Unterneh-
menskultur
48
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Angaben in Prozent
Nachweis der Wertschöpfung
Zielgruppenspezifische „Employer
Value Proposition“ ermitteln
Interne Akzeptanz der
Arbeitgebermarke
Implementierung der Marke
nach außen
Vereinheitlichung der Strukturen
und Prozesse für die Rekrutierung
Sonstige
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