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personalmagazin 11 / 12
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Management
_Potenzialanalyse
Anonyme Vorstufe
INSTRUMENT.
Interne Bewerbungen sind heikel: Überschätzt sich ein Kandidat, erfährt
er Ablehnung und ist oft demotiviert. Eine Lösung ist eine anonyme Potenzialanalyse.
nahme nur Mitarbeiter aus, die für die
spätere Tätigkeit besonders gut geeig­
net und in der Lage waren, den Anfor­
derungen dieses Studiengangs gerecht
zu werden.
Dem Bewerbungsprozess für solche
anspruchsvollen Maßnahmen muss ein
objektives und umfassendes Talentma­
nagement zugrunde liegen, vor allem,
wenn es in einem Folgeschritt um die
D
er Fachkräftemangel beschäf­
tigt immermehr Unternehmen.
Neben klassischen Recruiting-
Prozessen ist es für die meisten
Unternehmen sinnvoller, den Fach- und
Führungskräftenachwuchs im eigenen
Unternehmen zu suchen und Mitarbei­
ter dafür gezielt intern weiterzubilden.
Damit sich nur tatsächlich geeignete
Mitarbeiter auf interne Stellen bewer­
ben, kann man im Vorfeld ein E-Assess­
ment einführen. Dieses spiegelt dem
Mitarbeiter sein tatsächliches Potenzial
wider und ermöglicht ihm so, sich objek­
tiv einzuschätzen.
Deutsche Bank setzt auf Vorauswahl
Auf ein solches Instrument hat zum
Beispiel die Deutsche Bank bei der Be­
setzung der Plätze für eine interne
Personalentwicklungsmaßnahme, das
Aufbaustudium „Qualified Financial
Consultant“, zurückgegriffen. Dafür
nutzte sie ein auf psychologischen Ska­
len basierendes E-Assessment.
Das Finanzunternehmen suchte für
das Aufbaustudium an der Akademie
der Ruhr-Universität Bochum Mitarbei­
ter mit besonderem Potenzial, die in Zu­
kunft gehobene Privatkunden betreuen
sollten. Dieser Studiengang war einer­
seits für die Teilnehmer sehr aufwendig.
Andererseits entstehen dem Unterneh­
men auch erhebliche Kosten für jede
angemeldete Person – einerseits für die
Fortbildung an sich, andererseits durch
denWegfall der Arbeitsleistung. Deshalb
wählte die Deutsche Bank für die Teil­
Von
Christa Mette
und
Heinrich Wottawa
Mittels einer anonymen Analyse bleibt dem Mitarbeiter ein Gesichtsverlust erspart.
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