Seite 37 - personalmagazin_2012_07

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Bewerber über Denksportaufgaben
im Bewerbungsinterview stolperten
oder punkteten.
Azubitest-Klassiker für Akademiker
Bewerber, die sich über die Squea-
ker-Plattform vorbereiten, werden
nicht kalt von der Frage erwischt, wie
viele Smarties in einen Smart pas-
sen. „Man kann sich auf die Denke
vorbereiten“, versichert Betriebswirt
Stefan Menden. Und: „Brainteaser
kann man immer lösen.“ Wer diese
Einsicht verinnerlicht, wird sich ge-
lassen auf die Aufgabe einstellen und
ruhig den Lösungsweg entwickeln –
also hartnäckig nachrechnen, wenn
sie heißt: In wie vielen Sekunden ist
Silvester? Eine Frage, die in einer der
Top-Drei-Unternehmensberatungen
gestellt wurde. Die Klassiker in Tests
für Auszubildende – Dreisatz und
Maßzahlen – sollten auch Akademi-
ker beherrschen, die frisch von der
Uni kommen oder schon einige Jahre
Berufserfahrung haben.
Doch so manches Unternehmen
setzt auf Überraschungen und will
es den Trainingsprofis unter den Be-
werbern nicht zu leicht machen. Die
Deutsche Bank gehört dazu: „Bitte
haben Sie Verständnis dafür, dass
wir uns zu unserem Auswahlverfah-
ren im Detail nicht äußern“, heißt es
auf Anfrage. Dagegenmacht dieWirt-
schaftsprüfungsgesellschaft Ernst &
Young in Stuttgart kein Geheimnis
aus der Nutzung des spielerischen
Recruiting-Instruments. Marcus K.
Reif, Leiter Employer Branding und
Recruitment, meint: „Bei einem Be-
werbungsgespräch für den Einstieg
als Consultant kann ein Brainteaser
durchaus sinnvoll logisches Denken
und die Herangehensweise an ein
Problemaufzeigen.“Docher schränkt
die Bedeutung ein: „Wenngleich es
erfahrungsgemäß hierbei zu sehr in-
teressanten Antworten kommt, kom-
men Brainteaser bei Ernst & Young
im Bewerbungsgespräch selten vor.
Der Schwerpunkt liegt vielmehr auf
spezifischen Fachfragen und dem
Kennenlernen der Karriereziele des
Kandidaten.“
So ist es bei den meisten Nutzern.
Jedoch findet Constanze Buchheim,
Gründerin und Inhaberin von I-Po-
tentials, einer auf Start-ups spezia-
lisierten Personalagentur in Berlin,
dass „Brainteaser“gut zudempassen,
was ihre Kunden aus der digitalen
Wirtschaft suchen. „Gründungsfir-
men brauchen in ihren ersten Jahren
Mitarbeiter, die generalistisch aufge-
stellt sind und sehen, wo es fehlt“,
skizziert sie die Start-up-Szene. „Da
muss der Marketingmensch sich
selbst controllen, Business amMarkt
mit entwickeln, PR beherrschen und
Teams aufbauen.“ Diese komplexen
Situationen finden sich in den Denk-
sportaufgaben wieder. Gerade über
junge Kandidaten, die noch nicht
mit einer aussagefähigen Berufs-
biografie aufwarten können, meint
Buchheim, erfahre sie, ob sie struk-
turiert und analysestark sind. „Wer
sich schwertut oder die Aufgabe gar
abwehrt“, so ihre Beobachtung, „hat
auch mit der Firmenkultur in jungen
Unternehmen Probleme.“ Und zwar
weniger mit der Arbeitsleistung als
mit der Souveränität im Umgang mit
den Anforderungen.
Frage muss ins Verfahren passen
„Brainteaser“ können demnach das
Bild abrunden, das sich Interviewer
im Bewerbungsgespräch vom Kan-
didaten machen. „Sie können ein
„Zum Ende
eines Sofa-
Vorstellungs-
gesprächs mit
einer Knaller-
frage zu kommen, das
richtet sich gegen den
Fragenden.“
Prof. Dr. Martin Kersting,
Justus-Liebig-Universität Gießen
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