Seite 14 - personalmagazin_2012_08

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Titel
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HR-Kommunikation
Nicht kommunizieren geht nicht
überblick.
Kommunikation wird für den HR-Bereich immer wichtiger. Das bedeutet
allerdings auch, dass ganz neue Anforderungen auf die Personaler zukommen.
E
mployer Communications, Perso-
nalkommunikation, HR-Kommu-
nikation oder auch Personal-PR
und natürlich Employer Branding
– die Begriffe, die heute für die Kommuni-
kationsleistungen des Personalbereichs
verwendet werden, sind vielfältig. Noch
vielfältiger sind aber die kommunikativen
Anforderungen, die an Personalmanager
gestellt werden. Denn es geht nicht nur
darum, Talente anzusprechen und eine
Arbeitgebermarke zu etablieren. Es geht
auch darum, die bestehenden Mitarbeiter
über aktuelle Entwicklungen zu informie-
ren. Es geht darum, die Leistungen von
HR darzustellen. Und es geht darum, An-
fragen von Medien zu beantworten.
HR-Kommunikation ist also äußerst
vielschichtig. Sie vereinigt externe und
interne Kommunikation, Marketing- und
PR-Aspekte, auch PR in eigener Sache.
Das erfordert eine strategische und ziel-
gruppengerechte Vorgehensweise sowie
die Kenntnis verschiedener Kommunika-
tionskanäle – alles Fertigkeiten, die vor
einigen Jahren noch nicht in diesem Um-
fang zumAnforderungsprofil eines Perso-
nalmanagers gehörten.
Kommunikation aktiv steuern
Natürlich könnte ein Unternehmen ganz
auf HR-Kommunikation verzichten. Doch
damit wird es sich keinen Gefallen tun.
Ungesteuerte Mitarbeiterkommunikati-
on – der berüchtigte Flurfunk – erzeugt
Gerüchte. Nur negative Presseberichte
erscheinen ohne eigenes Zutun. Für po-
sitive Berichte ist dagegen ein aktives
Kommunizieren nötig. Der wichtigste
Grund, der für gute HR-Kommunikation
spricht, ist aber der Wandel am Arbeits-
markt. UmqualifizierteBewerber für sich
zu interessieren, müssen Unternehmen
immer mehr Anstrengungen unterneh-
men, ihre Vorzüge als Arbeitgeber, die
Leistungen und Aufstiegsmöglichkeiten
für Mitarbeiter zu kommunizieren.
„Besonders wichtig ist das Employer
Branding“, sagt auch Bestseller-Autorin
Tammy Erickson (Interview auf S. 16).
Eine zentrale Aufgabe der HR-Kommuni-
kation sei es, alle Faktoren der Beschäf-
tigung wie Bezahlung, Jobstrukturen
und Führung sowie die Erfahrungen der
Beschäftigten zu verbinden, um eine au-
thentische Marke zu gestalten.
Nicht nur die Kosten betrachten
Natürlich ist das sehr aufwendig. Nur
wenige Unternehmen haben entspre-
chende Mittel in ihren HR-Budgets ein-
geplant. Allerdings gilt auch: Die Firmen
Von
Daniela Furkel
(Red.)
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
„Kommunikation
ist ein Handwerk.
Es ist immer
­mühsam, so ­etwas
zu erlernen. Aber ohne
Übung geht es einfach nicht.“
Dr. Manfred Böcker, Geschäftsführer von HR-PR
Consult, Köln
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Genug genuschelt!
Das Personalwesen muss sich
verständlich artikulieren.