Seite 28 - personalmagazin_11_2011

Basic HTML-Version

28
AKTUELLES
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an kr ist ina.enderle@personalmagazin.de
personalmagazin 11 / 11
V
iele Berufstätige fühlen sich in ihrem Beruf nicht richtig eingesetzt.
In einer Umfrage der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW)
geben jeweils elf Prozent der 1.005 Befragten an, dass sie über- oder
unterfordert seien. Mehr als die Hälfte der Unterforderten gibt in der von
Forsa durchgeführten Umfrage an, zu wenig anspruchsvolle Aufgaben zu be-
kommen. Über mangelnde Verantwortung klagen 48 Prozent dieser Gruppe,
37 Prozent empfinden ihren Beruf als zu wenig abwechslungsreich.
DieÜberfordertenwiederumleidenvor allemunter ihremhohenArbeitspen-
sum (73 Prozent). Jeder dritte dieser Gruppe meint, zu viel Verantwortung zu
tragen (35 Prozent) oder sehnt sich nach mehr Routine (30 Prozent).
Jeder dritte Unzufriedene hat sich allerdings schon mit seiner Situation ab-
gefunden. Immerhin fast die Hälfte will aber an sich selbst (22 Prozent) oder
an der Situation im Job (22 Prozent) etwas ändern – etwa durch Weiterbildung
oder ein Gespräch mit den Vorgesetzten.
Jeder fünfte fühlt sich fehl am Platz
Z
um vierten Mal haben vier Studenten den HR Young Ta-
lent Award erhalten: Jennifer Kiefer (Hochschule Pforz-
heim), Stephanie Merz (Hochschule Fresenius), Bettina
Oldemeyer (Universität Halle-Wittenberg) und Ursula Riegler
(PEF Wien) sind die Gewinnerinnen 2011. Sie gehören zu den
insgesamt 20 Finalisten, die sich für die Teilnahme mit ihren
Studien- oder Abschlussarbeiten beworben hatten und zum
zweitägigen Assessment Center nach Düsseldorf eingeladen
worden waren. Der HR Young Talent Award verfolgt das Ziel,
junge Talente aus dem Personalwesen zu fördern und wird
vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Zuge der
Initiative Neue Qualität der Arbeit unterstützt. Der Award, der
von der HR-Managementberatung Dr. Geke & Associates ins
Leben gerufen wurde, soll der jungen Generation einen Anreiz
geben, ein fortschrittliches und mitarbeiterorientiertes Perso-
nalmanagement zu entwickeln.
HR Young Talents gekürt
www.duw.de
www.gekeassociates.com
Fehl am Platz: Das ist nicht immer so offensichtlich.
Die strahlenden Gewinnerinnen des HR Young Talent Award.
BEGRIFF
Die Zahl psychischer Erkrankungen ist in den ver-
gangenen Jahren rasant gestiegen. Medien sprechen
bereits von der Volkskrankheit „Burnout“. Doch vielen ist
dabei nicht klar, dass dieser Begriff so in den Diagnose-
katalogen der Ärzte überhaupt nicht anzutreffen ist. Uwe
Gerecke, Arbeitsmediziner und Präsidiumsmitglied des
Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte sprach mit
der Haufe Online-Redaktion über diese Begrifflichkeiten
und klärte auf: „Rein medizinisch betrachtet, kommt
die Diagnose ‚Burnout‘ in der Statistik der Mediziner
nicht vor. ‚Burnout‘ ist ein Begriff aus der Arbeitspsy-
chologie. Es ist ein Zustand emotionaler Erschöpfung,
die Entwicklung von innerer Leere begleitet von Unruhe
und Anspannung, einem Gefühl verringerter Effektivität,
gesunkener Motivation und der Entwicklung dysfunktio-
naler Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit.
Von ‚Burnout‘ spricht man meist, wenn die Verände-
rungen im Arbeitskontext auffallen, es sehr engagierte
Menschen trifft, man die Veränderungen vor allem für
eine Reaktion auf andauernden Stress hält, man betonen
will, dass sich jemand übernommen hat und man das
Wort Depression vermeiden möchte. Tatsächlich liegt in
vielen Fällen eine depressive Erkrankung vor.“
www.haufe.de/personal
Das Unwort „Burnout“