Seite 67 - personalmagazin_10_2011

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BRANCHENTRENDS
67
10 / 11 personalmagazin
personalmagazin:
Welche Branchen
sind führend in der Zeitwirtschaft?
Scherf:
Am meisten Erfahrung
und Umsetzungserfolge gibt es
in den großen produzierenden
Unternehmen, die seit Jahren und
Jahrzehnten so verfahren, da sie
anders gar nicht überleben könnten.
Die meisten anderen Branchen
gehen erst in jüngster Zeit in diese
Richtung. Insbesondere die Logistik
spürt aktuell, dass sie ihre Zeitwirt-
schaft optimieren muss. Das ist ein
relativ kurzfristiges Geschäft, das
von schnellen Reaktionen lebt.
personalmagazin:
Wie ist die Situation
beim Software-Einsatz? Halten Sie
Cloud Computing für sinnvoll?
Scherf:
Der entscheidende Vorteil der
Cloud ist, dass sich ein Unterneh-
men vom eigenen Betrieb von Hard-
oder Software befreien und seine
Rechenlast geringer halten kann. In
der Zeitwirtschaft sehe ich Cloud
Computing daher als durchaus
sinnvoll an. Skeptischer bin ich bei
der Software für Personaleinsatz-
planung, die noch keinen so hohen
Reifegrad erreicht hat. Denn das
Bestreben der Anbieter von Cloud
Computing ist, stärker standardi-
sierte Lösungen zu schaffen, die
sie an viele kleine Kunden relativ
aufwandslos verteilen können.
Personaleinsatzplanung ist aber
ein komplexes Thema. Was in dem
einen Unternehmen funktioniert,
muss in einem anderen Unterneh-
men noch lange nicht funktionieren,
da die Bedarfsstrukturen und auch
die Datengrundlagen anders sind.
personalmagazin:
Und was halten Sie
von mobilen Erfassungsgeräten?
Scherf:
Mobile Erfassung nimmt zu.
In einigen Branchen ist sie sicher-
lich sinnvoll. Große Reinigungs- und
Sicherheitsdienstleister haben
zweifelsohne Bedarf an mobilen
Lösungen. Es gibt schon einige ganz
interessante Anwendungen für die
Zeiterfassung. Auch in der Perso-
naleinsatzplanung sehe ich mobile
Lösungen als eine Option für die
Schnittstelle zum Mitarbeiter, etwa
um nach Präferenzen bei Schicht-
zeiten zu fragen. Hierfür sind
bereits einige Lösungen auf dem
Markt, aber es hapert noch etwas an
der Akzeptanz durch die Mitarbei-
ter. Da könnten schöne, einfache
Handy-Applikationen im Laufe der
Zeit eine Alternative werden.
personalmagazin:
Gibt es auch Fälle, in
denen Sie von der Einführung einer
neuen Software abraten?
Scherf:
Wir raten auf jeden Fall von
einer undifferenzierten Erwartung
ab: „Ich habe ein Problem in der
Personaleinsatzplanung und -steue-
rung, durch eine Software wird das
schon besser werden.“ Das sind
genau die Voraussetzungen, die
solche Projekte kläglich scheitern
lassen. Die Unternehmen müssen
zunächst für sich klären: Wie soll
Planung künftig anders und besser
ablaufen? Die grundlegenden Frage-
stellungen sind zunächst organisa-
torischer Natur. Das muss geklärt
sein. Dann kann man sagen: So soll
unser künftiger Planungsprozess
aussehen. Und fragen: Würde uns
Software dabei wirklich helfen?
Hier gibt es Fälle, in denen eine
schöne, einfache und nicht zu teure
Software gefunden werden kann.
Aber es gibt auch Fälle, in denen
sich Unternehmen auch gut mit Ex-
cel und einer Zeiterfassungsanwen-
dung behelfen können. Und es gibt
Fälle, in denen eine gute Datenbasis
und eine unterstützende professio-
nelle Software benötigt werden. Da
muss man zudem genau hinschau-
en, welche Software wirklich hilft
und welche nur in der Präsentation
schön aussieht.
Das Interview führte
Daniela Furkel.