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MOBILE ANWENDUNG
Mitarbeiter kümmern
sich um die Montage
von Systemgerüsten.
Bis zum Herbst
2010 erfassten sie
ihre Arbeitszeiten,
Spesen, Reisekosten
und weitere Daten
ausschließlich auf
Papier. Die Formulare
trafen oft erst mit zeit-
licher Verzögerung in
der Zentrale ein und
mussten dann abge-
tippt werden. Wegen
der langsamen Doku-
mentation konnten
wichtige Prozesse wie
die Lohnabrechnung
oder das Projekt-Con-
trolling nur verzögert
ablaufen, sie waren
zudem sehr aufwen-
dig. Eine genaue
Aufschlüsselung und
Analyse der Kenn-
zahlen war kaum
möglich. „Die Praxis
verhinderte eine schnelle Verfügbarkeit
der Daten. Zudem waren die Eintra-
gungen unpräzise. Einen permanenten
Überblick über die Kostenentwicklungen
einzelner Projekte hatten wir nicht“, sagt
Geschäftsführer Joachim Nießner.
Um dieses Problem zu beheben, plante
Wemo-Tec die Einführung einer Soft-
ware, die Außendienst- und Montage-
mitarbeiter via Smartphones anbindet.
Auf die Lösung der Virtic GmbH stieß
Geschäftsführer Nießner, weil diese be-
Arbeitsaufträge auf dem Handy
PRAXIS. Mobile Zeiterfassung kann in mittelständischen Firmen die Prozesse
erleichtern und beschleunigen. Das zeigt das Beispiel der Wemo-Tec GmbH.
D
ie Mitarbeiter der Wemo-Tec
GmbHimhessischenEichenzell
sind nicht nur in Deutschland,
sondern auch im europäischen
Ausland unterwegs. 30 speziell geschulte
Fachleute sind für Anlieferung, Auf-
und Abbau sowie den Betrieb von tech-
nischen Geräten wie Hubarbeitsbühnen,
Minikränen, Teleskop- oder Schwerlast-
teleskopstaplern zuständig. 70 weitere
reits in vier Schwesterfirmen eingesetzt
werden. Mehr als 500 Außendienstmitar-
beiter des Baukonzerns Werner-Gruppe
nutzen das System seit einigen Jahren.
Direkter Draht zum Mitarbeiter
Das Prinzip ist einfach: Die Softwarewird
zur Verbindung zwischen der Verwal-
tung und dem Außendienstmitarbeiter.
Das fängt bereits vor dem eigentlichen
Arbeitsbeginn an. Die Zentrale kann
über einwebbasiertes Tool Arbeitsaufträ-
ge anlegen, auf welche Mitarbeiter über
ihr Diensthandy, ihr Smartphone oder
ihren Arbeitsplatz-PC zugreifen können.
Eine Kommunikation über Telefon oder
Papier ist nicht mehr notwendig.
Für den Mitarbeiter wiederum ersetzt
sein Diensthandy Stundenzettel und an-
dere Formulare, indem Arbeitsbeginn,
Pausen, FeierabendundweitereVorgänge
über das interaktive Handymenü erfasst
und an die Verwaltung gesendet werden.
Das System bietet jederzeit genau die
Eingabeoptionen, die für die aktuelle Ar-
beitssituation infrage kommen. Manipu-
lationen sind nicht möglich, weil bei den
Buchungen die Serverzeit maßgeblich ist
und Lokalisierungsfunktionen zur auto-
matischen Verifizierung zur Verfügung
stehen. „Unsere Mitarbeiter müssen kei-
ne Stundenzettel per Post schicken, sie
müssen nichts telefonisch durchgeben,
dennoch haben wir einen permanenten
Überblick über den Projektverlauf“, sagt
Personalleiter Michael Trinks.
Die Mitarbeiter der Verwaltung, die
Projektleiter und die Geschäftsführung
können über das Internet auf die SaaS-
Lösung zugreifen. In dem integrierten
Von
Klaus Baumann
Einfache Kommunikation: Der Arbeitsauftrag kommt per Handy.
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