Seite 61 - personalmagazin_10_2011

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SPEZIAL
ZEIT, ZUTRITT, PEP
MOBILE ANWENDUNGEN
dungen sind für verschiedene Branchen
und Anforderungen geeignet und bieten
wichtige Ergänzungen zu den statio-
nären Lösungen. So können wir unseren
Kunden über Smartphones relevante In-
formationen schnell zur Verfügung stel-
len. Neben den Informationen über die
individuelle Arbeitszeit bieten wir auch
einen mobilen Sicherheitsleitstand, mit
dem kritische Ereignisse und Alarme
gemeldet werden. Die mobilen Anwen-
dungen werden aber nicht die statio-
nären Erfassungsterminals verdrängen.
Nach unserer Ansicht wird es auch wei-
terhin Erfassungsterminals geben und
zukünftig verstärkt auch mobile Endge-
räte. Unsere Kunden nutzen neben den
klassischen Erfassungsterminals auch
Industrie-PCs oder PCs für die Zeitwirt-
schaft. Das hängt immer von den Anfor-
derungen der Kunden ab. Zudem gilt: Wo
nicht mobil gearbeitet wird, wird es auch
weiterhin eine Erfassung im Haus ohne
mobile Endgeräte geben.“
Weniger administrativer Aufwand
Sage-HR-Solutions-Vorstand Matthi-
as Schneider hebt mögliche Effizienz-
gewinne hervor: „Erst 15 Prozent der
deutschen Unternehmen nutzen mobile
HR-Anwendungen. Nummer eins ist die
mobile Zeiterfassung, so sagt der Sage-
HR-Trendindex Personalarbeit. HR-Ab-
teilungen müssen sich langfristig auf
das veränderte Informations- und Kom-
munikationsverhalten der Angestellten
einstellen. Zudem ist mobile Arbeitszei-
terfassung effizienzsteigernd, denn bei
Bedarf sind Arbeitszeiten sofort verfüg-
bar und Projektzeiten lassen sich schon
während der Laufzeit überwachen. Mit-
arbeiter managen ihre Einsatzzeiten,
sodass Kostenstellen- und Kostenträge-
rauswertungen erstellt sowie Soll- und
Ist-Zeiten zeitnah geprüft werden kön-
nen. Das erleichtert Nachkalkulation
und Personalkostencontrolling. Aber die
Kosten müssen bedacht werden, denn
alle Mitarbeiter brauchen mobile Endge-
räte. Bei vielen Außendienstmitarbeitern
ist das absolut sinnvoll, da die nachträg-
liche Erfassung über Stundenzettel ent-
fällt. Wo Büroarbeitsplätze dominieren,
eignen sich eher stationäre Terminals.
Zum Datenschutz: Mobile Weblösungen
sind passwortgeschützt. Firmeneigene
Richtlinien zur Passwortzusammenset-
zung, lassen sich umsetzen.“
Intuitive Anwendungen gefragt
Stefan Post, Geschäftsführer bei SP-Data,
richtet das Augenmerk aufs Thema Be-
nutzerfreundlichkeit: „Sinnvoll werden
mobile Lösungen, wenn administrative
Arbeiten reduziert und Kosten einges-
part werden können. Drei Beispiele: Im
Außendienst kommen Mobiltelefone,
Smartphones oder Webanwendungen
zum Einsatz, um Zeiten, Anträge oder
Einsätze auszutauschen. Das Baugewer-
be nutzt gern die mobile Technik, da raue
Einsatzbedingungen spezielle Endgeräte
für die Erfassung der Arbeits- und Pro-
jektzeiten erfordern. Der Vorteil ist, dass
diese Erfassungsgeräte nach Rückkehr
der Mitarbeiter in der Betriebsstätte ma-
schinell ausgelesen werden. Innerhalb
der Logistikbranche werden Software-
Schnittstellen zur Anbindung von elek-
tronischen Fahrtenschreibern genutzt.
Die mobil erfassten Daten werden au-
tomatisch eingelesen und fließen in die
Projektberechnung, die Zeit- und die
Entgeltabrechnung ein. Wir nehmen den
Markt aktuell noch als verhalten wahr.
Zunehmende Nachfrage verzeichnen
wir aus dem Bereich der Servicedienst-
leister wie Zeitarbeitsunternehmen und
Hausmeister- und Pflegediensten sowie
seitens der mobilen Branchen wie Spe-
ditionen und Autohäusern. Wichtig ist,
dass die Anwendung den Mitarbeitern
einfach und intuitiv vermittelt werden
kann. Anfängliche Projekte waren mit
hohen Kosten verbunden. Inzwischen
machen Flatrates und preisgünstige
Smartphones mobile Angebote interes-
sant. Doch die Fragen des Datenschutzes
werden immer wichtiger. Bedenken be-
stehen oftmals gegenüber der Ortung
des Mitarbeiters per Handy oder Satel-
lit. Bei der reinen Erfassung von Arbeits-
zeiten ohne geografische Informationen
sind die Datenschutzfragen bei mobilen
Lösungen vergleichbar mit stationären
Erfassungsgeräten.“
„Flatrates und Smartphones machen mo-
bile Angebote wesentlich interessanter.“
Stefan Post, Geschäftsführer, SP-Data
„Mobile Zeiterfassung hilft, Projektstand
und Kosten zeitnah zu überprüfen.“
Matthias Schneider, Vorstand, Sage HR Solutions
„Auch Security-Funktionen wie Alarme
sind über mobile Endgeräte möglich.“
Sabine Dörr, geschäftsführende Gesellschafterin, Tisoware