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GESUNDHEITSMANAGEMENT
Lebenslang gesund arbeiten
PRAXIS. Mithilfe des Forschungsprojekts „Legesa“ hat die Sick AG ihr Gesund-
heitsmanagement auf die demografischen Herausforderungen ausgerichtet.
demografischen Wandel“ unter dem
Metaprojekt „Strategischer Transfer im
Arbeits- und Gesundheitsschutz“. Ziel
von Legesa ist eine demografiesensible
Erneuerung der betrieblichen Gesund-
heitspolitik und die Entwicklung eines
betriebsübergreifenden Curriculums zur
demografieorientiertenPrävention. Dabei
geht es vor allem um die Behebung und
Milderung psychischer Fehlbelastungen.
Ein künftiger Präventionsgedanke reicht
weit über den klassischen Arbeits- und
Gesundheitsschutz und übliche Verhal-
tensprävention hinaus und verlangt nach
neuen Wegen. Im Rahmen dieses Ziels
hat die Sick AG im Forschungsprojekt
Legesa vier Themenfelder in Richtung
Demografiefestigkeit weiterentwickelt:
Fachlaufbahn, altersgemischte Gruppen,
ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung
und Arbeitszeitgestaltung.
Themenfeld Altersgerechte Entwicklung
Das Themenfeld Altersgerechte Entwick-
lungswege zielt auf eine Erweiterung der
beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten
im Sinne eine vertikalen Karrierepfads
ab. Entwicklungsingenieure geratennach
einer gewissen Betriebszugehörigkeit an
die Peripherie des Innovationsprozesses,
weil es an motivierenden Entwicklungs-
wegen fehlt. Mit Ausnahme von wenigen
Führungspositionen gibt es jedoch keine
Angebote, die eine entsprechende Wert-
schätzung vermitteln. Eine Erweiterung
beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten
in vertikale Bereiche bedeutet neben
dem Aspekt der Wertschätzung gleich-
Von
Heike Faller
und
Rudolf Kast
D
ie betriebliche Gesundheits-
förderung der Sick AG, welt-
weit führender Hersteller von
Sensoren und Sensorlösungen
für industrielle Anwendungen mit über
5.000 Mitarbeitern, setzt sich aus zahl-
reichen Maßnahmen zur Erschließung
von Gesundheitspotenzialen wie auch
zur Reduzierung oder Vermeidung von
Risiken zusammen. Die Teilnahme am
Forschungsprojekt „Lebenslang gesund
arbeiten“ (Legesa) schließt die Lücke zur
demografischen Betrachtungsweise be-
trieblicher Personalpolitik bei Sick.
Legesa ist Bestandteil eines For-
schungsverbunds und Teilprojekt der
Fokusgruppe „Gesundheitsförderung im
Schichtmodell bei Sick
Das Modell der freiwilligen und begrenzten Dauernachtschicht bei der
Sick AG erhöht die Planbarkeit für Mitarbeiter und Unternehmen und
Definition Nachtarbeit:
Zeit zwischen 19 Uhr und
sechs Uhr, sofern mehr als drei
Stunden Arbeit innerhalb dieses
Zeitraums liegen
Auftakt und Workshop zu:
Risiken und Gefahren von
Nachtarbeit
Präventionsmöglichkeiten
Aufklärung über Inhalte der
Vorsorgeuntersuchung
Hinweis auf die Schweigepflicht
des Betriebsarzts
Zeitlich begrenzte
Dauernachtschicht:
Mindestens ein Jahr,
maximal vier Jahre
Sicherstellung der Führung
disziplinarisch: Meister
Fachliche Weisungsbefugnis:
Gruppensprecherfunktion
Ausstieg aus der Nachtschicht
nach ein bis vier Jahren:
Für mindestens ein Jahr
in Zweier-Wechselschicht
Gegenschicht falls Partner
vorhanden
anderer Arbeitsplatz
Bewerbung für die freiwillige
und begrenzte Dauernachtschicht
Teilnahme am Baustein
„Schichtarbeit und Gesundheit“
Dauernachtschicht
Früh-Spät-Wechselschicht
bietet den Mitarbeitern gleichzeitig die Möglichkeit des Austiegs aus
der Nachtarbeit, bevor sie zu belastend wird.
Quel le: SICK AG
Zeit / Lebensphase