42
personalmagazin 08 / 10
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
KOMMUNIKATION
ist Leiter Konzernent-
wicklung und Konzern-
kommunikation der
Wüstenrot & Württembergische AG.
Frank Weber
und zeigt, wo wirklich mehrheitliche Be-
dürfnisse liegen. Außerdem entscheidet
die Abstimmung, welche drei „Top“-An-
liegen das Management Board als näch-
ste individuell beantworten muss. Für
den Vorstand wird damit deutlich, wo die
kollektiven Bedürfnisse der Mitarbeiter
liegen. Ideen und Anregungen erreichen
direkt die Konzernspitze. Auch kritische
Themen, die eine hohe Relevanz besit-
zen, werden erkennbar.
Die Direktzu-Technologie ermöglicht
so den kommunikativen Rückkanal und
kontinuierlichen Dialog, wo dies bisher
nicht in effizienter Weise möglich war.
Die automatische Priorisierung der Bei-
träge und die Bündelung nach Themen
macht klar, wo es sich wirklich lohnt zu
handeln und zu investieren. So erreichen
die bedeutendsten Beiträge zielgerichtet
die Entscheider, deren Antworten wie-
derum alle interessierten Nutzer. Das
Management Board nutzt zudemdieMög-
lichkeit, Themen über Impulsbotschaften
(Text- und Videocasts) zu setzen und so
die Diskussion und Ideenfindung auf der
Plattform gezielt anzuregen. Die Bottom-
Up-Kommunikation wird also durch ein
Top-Down-Element ergänzt. Außerdem
können die Plattformnutzer Beiträge
weiterempfehlen oder kommentieren,
was die Netzwerkbildung fördert.
Um die Vernetzung auf Mitarbeiter-
Ebene weiter anzuregen, bezuschusst
W&W geschäftsfeldübergreifende „Ver-
netzungstreffen“: Teams unterschied-
licher Geschäftsbereiche treffen sich
dabei zum lockeren abendlichen Aus-
tausch im selbst gewählten Rahmen.
Diese Treffen dienen dem persönlichen
Kennenlernen und Vertrauenfassen als
Initialzündung für alle Beteiligten, auch
künftig aufeinander zuzugehen.
Anregungen von Mitarbeitern
durch Verzahnung der Maßnahmen
Dank vielfältiger Anwendungsmöglich-
keiten wurde die Dialogplattform der
Direktzu GmbH schnell zu einemwesent-
lichen Bestandteil im Maßnahmenmix
der W&W zur Zielbildimplementierung.
Viele Diskussionen aus dem Besuchs-
format „Direkt vom Management Board“
wurden über die Feedback-Plattform
„Direkt zum Management Board“ fortge-
führt. Vom Start weg wurde die Plattform
gut angenommen. Seither haben mittler-
weile 10.000 registrierte Plattformnutzer
rund 250 Anliegen an die Konzernspit-
ze gerichtet. Über 120.000 Stimmen für
und gegen diese Beiträge zeichneten
ein differenziertes Bild der Stimmung
in der W&W-Gruppe. 68 bestbewertete
Anliegen, hauptsächlich zur Unterneh-
mensstrategie und Unternehmenskultur
sowie zum Kundenservice, wurden von
den Vorständen ausführlich beantwortet
– Antworten, die wiederum unmittelbar
allen Plattformnutzern zugingen.
Nach der sehr beitragsreichen
Startphase verlängerte W&W die Ab-
stimmungszeiträume etwas, setzte Dis-
kussionsimpulse auf der Plattform und
ergänzte die Möglichkeit, Beiträge und
Vorstandsantworten zu kommentieren.
Zusätzlich zu den 9.000 Innendienstmit-
arbeitern erhielten außerdem alle 6.000
Außendienstpartner Zugang zu „Direkt
zum Management Board“. Von ihnen ka-
men weitere wertvolle Anregungen, unter
anderem für noch mehr Kundenorientie-
rung – was schnell ökonomisch messbare
Verbesserungen brachte.
Die technische Einführung der Anwen-
dung „Direkt zum Management Board“
erfolgte einfach und sicher über ASP-
Schnittstellen zum bestehenden Intranet.
Hingegen erforderte die Etablierung einer
neuen Dialogkultur einen etwas längeren
Atem. Mit dem Maßnahmenmix hat die
W&W AG einen Schritt hin zu einer neu-
en Kultur des geschäftsfeld- und hierar-
chie-übergreifenden Austauschs gemacht
und so die Voraussetzungen geschaffen,
den Erneuerungskurs der W&W-Gruppe
zu fördern und zu begleiten.
Der Dialog mit der Konzernspitze baut
kontinuierlich Vertrauen auf, das Wissen
und die Erfahrung der Mitarbeiter wer-
den für Veränderungsprozesse genutzt,
die Motivation wird gesteigert. Sich ge-
meinsam weiterentwickeln – für uns ist
diese Bereitschaft Voraussetzung für dau-
erhaften Erfolg. Dafür lohnt es sich, neue
Wege zu beschreiten und aus Betroffenen
Beteiligte zu machen, die den Verände-
rungsprozess aktiv mitgestalten.
DIALOG
Das neue Dialogprinzip gewährleistet den kontinuierlichen Austausch zwischen Vorstand
und Mitarbeitern sowie der Mitarbeiter untereinander.
Quel le: Wüstenrot & Württembergische
Mitarbeiter
Bereichs-
gruppenleiter
Abteilungsleiter
Vorstände
Top-Down
Bottom-Up
Direkt vom
Management-Board
Direkt zum
Management-Board
1
2
3
Vernetzungstreffen
Initialzündung für Mitarbeiter aufeinander zuzugehen