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LOHNSTEUERRECHT
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Ein neuer Faktor für die
Gleichberechtigung
STEUERKLASSE. Ehegatten können künftig statt
einer Steuerklassenkombination ihre Besteuerungs-
merkmale individuell eintragen lassen.
E
s gibt etwas Neues in Sachen
Steuerklasse: Beginnend mit der
Entgeltabrechnung für Januar
2010, muss sich in der Stamm-
datenverwaltung eine weitere Einga-
bemöglichkeit befinden, die mit dem
Begriff „Faktorverfahren“ gekennzeich-
net ist. Dahinter verbirgt sich ein neues
Besteuerungsmerkmal, welches eine
„Steuergerechtigkeitslücke“ schließen
soll. Gerechtigkeit sollen insbesondere
berufstätige Ehefrauen erfahren, die in
zahlreichen Fällen mit der ungünstigen
Steuerklasse 5 geführt werden. Diese
sollen in Zukunft auch die Möglichkeit
haben, einen monatlich erkennbaren hö-
heren Nettolohn zu erlangen.
Steuersystematisch wird dies durch
folgende Schritte bewerkstelligt: Die
Eheleute entscheiden sich für die Steu-
erklassenkombination IV/IV, die eigent-
lich voraussetzt, dass die Ehegatten in
etwa gleiche Einkommensverhältnisse
haben. Dann begeben sie sich gemein-
sam zu ihrem Finanzamt und legen dar,
wie das voraussichtliche tatsächliche
Verhältnis ihrer Einkünfte sein wird.
Im Wege einer „Schattenveranlagung“
wird dann ein individueller Faktor er-
mittelt und auf der Lohnsteuerkarte ein-
getragen. Diese Quote wird dann in das
Lohnabrechnungssystem übernommen
und fortan gilt für diese Mitarbeiter ein
höchst individueller Nettolohn.
Was aber sagt der geplagte Entgeltab-
rechner einem Mitarbeiter, der nach den
eigentlichen Vorteilen dieses Systems
fragt? Echte fiskalische Vorteile sind
damit jedenfalls nicht verbunden. Es
genügt daher ein rein privater Hinweis
dergestalt, dass mit der Regelung mögli-
cherweise ein Streit zwischen Ehegatten
darüber vermieden wird, wem welcher
Teil eines möglichen Lohnsteuerjahres-
ausgleichs zusteht. Aber nur möglicher-
weise. Das Ganze funktioniert nämlich
nur dann, wenn sich am Jahresende tat-
sächlich herausstellt, dass die Schätzung
der Ehegatten über ihre Einkommens-
verhältnisse mit den tatsächlichen Ge-
gebenheiten deckungsgleich geworden
ist.
Von
Thomas Muschiol
(Red.)