Seite 75 - personalmagazin_2010_09

Basic HTML-Version

75
SELF SERVICE
09 / 10 personalmagazin
Wir unterstützen Sie bei der
Rekrutierung neuer Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter aus allen
Bereichen der Chemie.
Ob Sie Berufseinsteiger oder
erfahrene Experten suchen,
wir bieten Ihnen verschiedene
Wege, um Kontakte zu
Chemikern, Chemieingenieuren
und Absolventen verwandter
Disziplinen zu knüpfen:
Stellenangebote im Internet
und in den „Nachrichten aus
der Chemie“, der wichtigsten
Fachzeitschrift des deutsch-
sprachigen Raumes
Bewerberdatenbank mit
qualifizierten Fach- und
Führungskräften
Jobbörsen und Vortrags-
veranstaltungen
GDCh-Karriereservice
und Stellenmarkt
Postfach 90 04 40
60444 Frankfurt am Main
Tel.
0 69/79 17-665
Fax
0 69/79 17-322
E-Mail
Gesellschaft Deutscher Chemiker
Karriereservice
und
Stellenmarkt
Fach- und
Führungskräfte
Chemie
INTERVIEW
„Personaler sind zu bescheiden“
Das Ergebnis einer Kienbaum-Studie hat gezeigt, dass
Personaler im Unternehmen kein hohes Ansehen erreichen.
Die Mitglieder des Forums HR Young Professionals der
Selbst-GmbH nahmen dies zum Anlass, um ein Positionspa-
pier (Download auf
verfassen.
personalmagazin:
Welches Image haben Personaler derzeit?
Patrick Maloney:
Momentan wird der Personaler häufig in
seiner Funktion unterschätzt. HR wird als antiquierter und
auf administrative Funktionen beschränkter Unternehmens-
bereich gesehen. Der Personaler wäre gerne ein strate-
gischer Partner, aber er wird diesem Anspruch nicht gerecht
– teilweise aus eigenem Unvermögen, teilweise auch, weil
man ihn nicht lässt.
personalmagazin:
Das Imageproblem ist aber schon länger
bekannt. Warum hat sich noch nichts geändert?
Maloney:
Der Management-Professor Knuth Bleicher aus St. Gallen hat einmal gesagt: Die
Menschen, die die gestrigen Strukturen aufgebaut haben, sind nicht in der Lage, die Probleme von
morgen zu lösen. Ich denke, die jetzige Generation der Personaler ist für die derzeitige Misere
verantwortlich. Sie haben zwar das Problem schon erkannt, aber sie konnten es bisher nicht
lösen. Die Hoffnung liegt jetzt primär auf der jungen Generation, die jetzt kommt.
personalmagazin:
Eine weitere Studie von Kienbaum zeigt, dass Personaler selbst ihren Stellen-
wert seit der Krise besser bewerten. Warum verbessert sich ihr Image trotzdem nicht?
Maloney:
In der Krise waren deutsche Unternehmen durchaus ein Vorreiter im nachhaltigen Han-
deln. Daran haben die Personaler einen maßgeblichen Anteil. Das wird nun aber fast nur innerhalb
der HR-Community gefeiert, aber selten nach außen als Beleg dafür verkauft, dass die Funktion
des Personalers für einen solchen Erfolg vonnöten ist. Personaler zeichnen sich nicht gerade durch
ein überbordendes Selbstbewusstsein aus und sind zu bescheiden.
personalmagazin:
Was sollten Personaler tun, um jetzt ihr Image im Unternehmen zu verbessern?
Maloney:
Personaler müssen weniger in Instrumenten denken, die sie entwickeln könnten,
sondern mehr an ihre internen Kunden. Personalarbeit muss sich am Geschäftserfolg orientieren.
Wenn die Kunden HR als sehr professionell erleben, wird auch das Image steigen. Außerdem
müssen sich die Personaler stärker um den eigenen Nachwuchs bemühen. Wir brauchen gute
Konzepte für die Personalentwicklung und die Karriereplanung des Personalernachwuchses.
personalmagazin:
Und was ist zu tun, um das Image außerhalb des Unternehmens zu verbessern?
Maloney:
Die Personalabteilungen sollten sich gut überlegen, wen sie an die Hochschulen schi-
cken, um ihren Nachwuchs anzuwerben. Zudem müssen die Personaler die Business-Vertreter von
ihrer Arbeit überzeugen und begeistern. Dann wird sich gute Personalarbeit auch herumsprechen.
Das Interview führte
Kristina Enderle.
Patrick Maloney
ist Personalreferent bei Eon
und Mitglied des Forums HR
Young Professionals.