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WORK-LIFE-BALANCE
personalmagazin 09 / 10
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Familienbewusstsein messen
PRAXIS. Ein neues Mitarbeiterbefragungsinstrument zur Familienfreundlichkeit
liefert der DZ Bank wichtige Informationen für die Personalpolitik.
vor allem darauf geachtet, dass das Geld
stimmt. Heutzutage steht für viele die
Work-Life-Balance im Vordergrund. Die-
se Tatsache wurde unter anderem auch
in der Befragung der Mitarbeiter bestä-
tigt, die im Juni 2009 gemeinsam von der
DZ Bank und dem Forschungszentrum
Familienbewusste Personalpolitik (FFP)
durchgeführt wurde.
Die DZ Bank AG mit Hauptsitz in
Frankfurt am Main ist
Teil des genossenschaft-
lichen Finanzverbunds,
der mehr als 1.100 Volks-
banken Raiffeisenbanken
umfasst und, gemessen
an der Bilanzsumme, eine
der größten privaten Fi-
nanzdienstleistungsorga-
nisationen Deutschlands
ist. Zur DZ Bank Gruppe
zählen die Bausparkas-
se Schwäbisch Hall, DG
Hyp, DZ Privatbank, R+V
Versicherung, Teambank,
Union Investment Grup-
pe, VR Leasing sowie
verschiedene andere Spe-
zialinstitute.
Das FFP ist eine 2005
gegründete Einrichtung
an der Universität Mün-
ster und der Steinbeis-
Hochschule Berlin, die
sich auf die Erforschung
familienbewusster Per-
sonalpolitik spezialisiert
hat. Gefördert wird das
interdisziplinäre For-
schungsinstitut durch die
Berufundfamilie gGmbH, einer Initiative
der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, die
sich seit 1995 im Themenfeld Beruf und
Familie engagiert.
Neues Befragungsinstrument
Im Rahmen eines Pilotprojekts unter
der Leitung von Professor Irene Gerlach
und Professor Helmut Schneider sowie
der Mitarbeit von Jana Heinze, David
Juncke, Meik Neuhaus und Helen Wie-
ners entwickelte das FFP erstmals für
die DZ Bank in Anlehnung an den be-
stehenden „berufundfamilie-Index“ ein
Befragungsinstrument für Mitarbeiter.
Diese Befragung spiegelt die Wahrneh-
mung des betrieblichen Familienbe-
wusstseins aus Mitarbeitersicht wider
und wurde im Sommer 2009 in der DZ
Bank durchgeführt. Damit wurde ein
Modul zur Ergänzung des „berufundfa-
milie-Indexes“ geschaffen, das die Sicht-
weise der Personalverantwortlichen um
die Mitarbeiterperspektive ergänzt. Der
„berufundfamilie-Index“ wurde Ende
2007 in einer repräsentativen Unter-
nehmensbefragung des FFP erstmals
eingesetzt und ist zum Bestandteil im
Zertifizierungsprozess desAudits „beruf-
undfamilie“ geworden.
Der „berufundfamilie-Index“ ist ein
wissenschaftlich fundiertes Instrument
zur individuellen Messung des betrieb-
lichen Familienbewusstseins. Anhand
eines Fragenkatalogs wird ein betriebs-
spezifischer Wert errechnet, der zwi-
schen null und 100 liegen kann. Null
heißt dabei gar nicht familienbewusst,
100 heißt sehr familienbewusst. Der
bundesweite Durchschnittswert liegt
Von
Christiane Erbacher
und
Helen Wieners
B
eruf und Familie miteinander zu
vereinbaren ist eine der großen
Herausforderungen unseres
Alltags. Familienfreundliche
Maßnahmen sind für die Attraktivität
eines Arbeitgebers ein strategischer
Wettbewerbsvorteil und ein harter Wirt-
schaftsfaktor. Früher haben Mitarbeiter
Die DZ Bank hat sich Familienbewusstsein auf die Fahne geschrieben.
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