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PERSONENBEURTEILUNG
ist Diplom-Psychologe und Mediator. Er hat als freiberuf-
licher Trainer und Coach Erfahrung in der strategischen
und operativen Personal- und Führungskräfteentwicklung.
Dr. Axel Schweickhardt
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anregt, also die Fähigkeiten mit Kom-
plexität umzugehen? Müssen wir Na-
senentscheidungen und Sympathieboni
vielleicht einfach in Kauf nehmen? Die-
ser Schluss würde bedeuten, das Kind
mit dem Bade auszuschütten. In einer
Untersuchung mit Ärzten, durchgeführt
von Lee Green und David R. Mehr in
Michigan, zeigte sich, dass das diagnos-
tische Urteil nach der Einführung einer
Systematik tatsächlich besser wurde. Es
zeigte sich aber auch, dass das Urteil
immer noch intuitiv zustande kam, die
Systematik also nicht verwendet wurde.
Das intuitive Urteil wurde aber um we-
sentliche Kriterien aus der Systematik
ergänzt. Eine Klassifizierung und Kate-
gorisierung bleibt also ein wesentlicher
Bestandteil jeder Personenbeurteilung.
Der Persönlichkeitspsychologe Julius
Kuhl kann im Rahmen seiner PSI-The-
orie (Persönlichkeits-System-Interakti-
onstheorie) zeigen, dass ein bewusster
Wechsel zwischen den neuronal und
psychisch getrennten Systemen der Lo-
gik und der Intuition möglich ist. Und
auch wenn hier noch viel Forschung
notwendig ist, so lässt sich schon heute
sagen: Die Auswahl der Beobachtungs-
kriterien und die geschulte Beobachtung
liefert erst den Stoff für unsere Intuition
und sie vermeidet eine frühzeitige Ent-
scheidung auf Basis von Emotionen und
Wahrnehmungsfehlern.
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