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HR ALS MARKE
personalmagazin 09 / 10
Im Dialog mit den Mitarbeitern
PRAXIS. Die Personalabteilung von Dataport setzt ein breites Repertoire an
Kommunikationsmaßnahmen ein, um ihre Arbeit transparent zu machen.
eingeflossen. Aus den Ergebnissen wur-
den Unternehmensziele für das laufende
Jahr abgeleitet. Diese waren auch Thema
eines in der Mitarbeiterzeitung veröffent-
lichten Interviews mit der Personallei-
terin. Sie kommentierte und deutete die
Ergebnisse der Befragung und skizzierte
das weitere Vorgehen analog zu den Un-
ternehmenszielen. In einer über das Intra-
net erreichbaren Community konnten die
Mitarbeiter die Ergebnisse der Befragung
in Foren und Blogs diskutieren.
Deutliches Signal: „Ihr seid wichtig“
Am Beispiel der Mitarbeiterbefragung
lässt sich das grundsätzliche Vorgehen
bei Dataport ableiten. Es zeigt auch, wie
Personalabteilung und Öffentlichkeits-
arbeit zusammenarbeiten. Dabei ist es
weniger das Ziel von Dataport, durch
Kommunikation ein positives Image
über die Arbeit der Personalabteilung zu
schaffen, als vielmehr durch personal-
politische Maßnahmen, über die dann
selbstverständlich informiert und kom-
muniziert wird, dieses positive Image im
Sinne von zufriedenen, motivierten Mit-
arbeitern zu erreichen. Entscheidender
Faktor ist dabei immer wieder das Signal
an die Mitarbeiter: „Ihr seid für das Un-
ternehmen wichtig.“
Dataport benötigt wie jeder IT-Dienst-
leister gut ausgebildetes Personal. 100
Millionen Euro Personalkosten entstehen
pro Jahr. Das ist für ein mittelständisches
Unternehmen nicht außergewöhnlich,
aber bekanntermaßen lohnt diese Inves-
tition nur, wenn das Personal motiviert
und leistungsfähig ist. Der Grad der Zu-
friedenheit aber wirkt sich auf Motivati-
on und Leistungsfähigkeit deutlich aus.
Dataport hatte zwischen 2007 und 2009
einen Umsatzzuwachs von zehn Prozent
zu verzeichnen. Diesen Zuwachs führen
wir unter anderem auf die gestiegene Mit-
arbeiterzufriedenheit zurück. Der öffent-
Von
Ursula Kern
und
Britta Heinrich
I
m Sommer 2009 ergab eine Mit-
arbeiterbefragung bei Dataport,
Dienstleister für Informations- und
Kommunikationstechnik der öffent-
lichen Verwaltung in Schleswig-Hol-
stein, Hamburg und Bremen sowie für
die Steuerverwaltung in Mecklenburg-
Vorpommern, eine Gesamtzufriedenheit
von 2,24 auf einer Skala von 1 bis 5. Zwei
Jahre zuvor lag diese noch bei 2,36 auf
derselben Skala. Der Anteil der Mitar-
beiter, die sich als „zufrieden“ oder „sehr
zufrieden“ einstuften, ist also von 64
Prozent auf 71 Prozent gestiegen (siehe
Grafik) – ein richtig gutes Ergebnis.
Knapp eineWoche nach der Auswertung
der Befragung wurden die Ergebnisse in
aufbereiteter Form im Intranet veröffent-
licht – frei zugänglich für alle Mitarbeiter.
Kurz zuvor waren sie in die jährliche „Zie-
lekonferenz“ der Unternehmensführung
Hauptsitz von Dataport in Altenholz bei Kiel: Der mittelständische Informations- und Kommunikationsdienstleister hat rund 1.600 Mitarbeiter.
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