Seite 71 - personalmagazin_2009_01

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SELF SERVICE
PERSÖNLICH
01 / 09 personalmagazin
N
icht nur seine Rolle, sondern
insbesonderediePersönlichkeit
bestimmt die Glaubwürdigkeit
des Personalers. Das ist eine zentrale
Aussage des neuen Kompetenzmodells
für Personalprofis von Dave Ulrich,
Professor of Business an der Univer-
sity of Michigan. Während die Beherr-
schung von Systemen und Prozessen
nichts weiter als „die Eintrittskarte“ in
die Funktion ist, sieht Ulrich das Han-
deln als „credible activist“ („glaubwür-
diger Macher“) als das A und O für den
Personalprofi der Zukunft. Hierunter
versteht er, Ergebnisse auf integre Art
zu erzielen, transparent zu handeln,
vertrauensvolle Beziehungen einzuge-
hen und einen klaren Standpunkt ein-
zunehmen. Auf der Ebene der Systeme
und Prozesse verortet Ulrich zwei
Kompetenzen: „operational executor“
und „business ally“. Die erste umfasst
die Fähigkeiten, Arbeitssysteme zu ge-
stalten und HR-Technologie weiterzu-
entwickeln, die zweite das Vermögen,
ein soziales Umfeld zu analysieren, der
Wertschöpfungskette zu dienen und
Wettbewerbsvorteile zu erkennen. Auf
der Ebene der Organisationsgestaltung
sieht er den Personaler an drei Stellen
gefordert: als „talent manager and or-
ganization designer“, als „culture and
change steward“ und als „strategy ar-
chitect“.
Der „glaubwürdige Macher“ hat Zukunft
E
motionen zu zeigen ist im Be-
ruf vielfach verpönt. Da aber
Gefühle beim Miteinander im
Unternehmen eine große Rolle spie-
len, brauchen Personalprofis feine
Antennen – unter anderem, weil
Emotionen nebst denWerten, die sich
hinter ihnen verbergen, imUnterneh-
men selten offen artikuliert werden.
Zum Beispiel kann die Aussage eines
Mitarbeiters „Das geht nicht“ ent-
weder bedeuten „Das funktioniert
aus fachlichen Gründen nicht“ oder
„Ich möchte dies aus persönlichen
Gründen nicht“. Deshalb sollten
Personalprofis die Tatsache, dass je-
mand emotionale Betroffenheit zeigt,
zunächst anerkennen. Etwa mit fol-
genden Worten: „Ich sehe, dass Sie
das Thema sehr interessiert/beschäf-
tigt“ oder „Ich freue mich, dass Sie
sich so stark dafür engagieren“.
Lassen Sie
Emotionen zu
„Skip work“ oder auch „skive off
work“ ist sowohl in englischspra-
chigen Ländern als auch hierzulan-
de leider weit verbreitet. Denn es
bezeichnet das „krankfeiern“ oder
„blaumachen“ eines Mitarbeiters.
Bleibt zu hoffen, dass Sie ihn auf
frischer Tat ertappen („catch him
red-handed“).
„to skip
work“
HR Business Phrases
An dieser Stelle stellt Ihnen das Perso-
nalmagazin hilfreiche Redewendungen
aus dem Englischen vor. Diese sind dem
Haufe Praxisratgeber „Englisch für die
Personalarbeit“ entnommen. Darüber
hinaus bietet das Personalmagazin seinen
Lesern ein halbes Jahr lang kostenlosen
Zugang zu den Professional-Lektionen auf
Markus Hornung
, EQ Dynamics
ANZ E I GE
Mehraufwand für Unternehmen bei der Un-
fallversicherung: Ab Januar 2009 müssen
Arbeitgeber die Daten mit jeder Entgeltmel-
dung an die Krankenkassen übermitteln – für
jeden einzelnen Mitarbeiter. Bisher gingen
die Lohnnachweise nur einmal jährlich an
die jeweiligen Berufsgenossenschaften. Die-
se Meldung entfällt aber vorerst nicht. Der
steuerliche Berater unterstützt bei der not-
wendigen Anpassung. Auf der sicheren Seite
ist, wer dabei auf die DATEV-Lohnsoft-
ware und die Datenweitergabe
über das Rechenzentrum setzt.
DATEV eG, 90329 Nürnberg.
Meldepflicht verschärft
Sechs Personalerkompetenzen
Das zeichnet zukunftsfähige Personalprofis aus.
Quel le: Dave Ulrich, RBL Group, 2008
Credible
Activist
Operati-
onal Executor
Business
Ally
Strategy
Architect
Culture
& Change
Steward
Talent
Mgr / Org
Designer
HR Professionalism
People
Business
Organization
Capabilities
Systems &
Processes
Relationships