Seite 54 - personalmagazin_2009_01

Basic HTML-Version

personalmagazin 01 / 09
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
54
UMSETZUNG
und auch im Unternehmen erlebbar“, so
Hans-Peter Straberger, Mitglied des Vor-
stands und zuständig für das Ressort Per-
sonal des Karlsruher IT-Unternehmens.
Davon profitieren auch die Kunden.
Ein Beispiel: Das Support-Team der Ab-
teilung Data Warehouse löst schwierige
Kundenanfragen jetzt schneller und gibt
weniger Probleme an interne Experten
weiter. Wie hat man das erreicht? „Nach
der Mitarbeiterbefragung 2005 setzten
wir Qualitätszirkel für wichtige Themen
auf“, erklärt Robert Bung, Leiter der Ab-
teilung. „Zum Beispiel kannten wir die
Ansprechpartner im eigenen Haus nicht
gut genug. So luden wir Produktmana-
ger und Entwickler zum Informations-
austausch ein und lernten dabei so viel,
dass wir jetzt bis zu 70 Prozent aller
Anfragen unserer Kunden sofort am Te-
Die richtigen Reaktionen auslösen
PRAXIS. Die Fiducia IT AG führt regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch.
Dabei stellt sie sicher, dass die Ergebnisse auch tatsächlich umgesetzt werden.
E
ine Mitarbeiterbefragung weckt
große Erwartungen – doch für
die Umsetzung fehlt oft der He-
bel. Dass man tatsächlich mess-
bare Verbesserungen erzielen kann,
zeigt die Fiducia IT AG: Von 1999 bis
2005 verdoppelte sich zum Beispiel der
Anteil der Mitarbeiter, die ihre Arbeitsab-
läufe gut organisiert fanden, 2008 wuchs
er um weitere zehn Prozent. Von 1999
bis 2008 stieg der Anteil der Mitarbeiter,
die sich mit den Unternehmenszielen
identifizieren, um gut ein Sechstel. Klare
Steigerungen gab es auch bei Entwick-
lungsmöglichkeiten, Information und
Entscheidungsprozessen. „Die Verände-
rungen durch unsere Mitarbeiterbefra-
gungen waren über die Jahre messbar
lefon lösen.“ Im Alltagsgeschäft bleibt
oft nicht genug Zeit für solche grund-
sätzlichen Weichenstellungen. „Eine
Mitarbeiterbefragung bietet die Chance,
wichtige Themen zu erkennen und kon-
sequent zu verfolgen“, so Bung.
Erfolgsfaktoren für die Umsetzung
Erste Voraussetzung: Die Mitarbeiter-
befragung wird vom Vorstand aktiv
unterstützt. „Wir betrachten unsere
Mitarbeiter als kompetente Partner“,
betont Straberger. „Sie kennen unsere
Arbeit und unsere Kunden. Ihre guten
Ideen wollen wir aufgreifen, um unser
Unternehmen strategisch weiterzuent-
wickeln.“ Das zweite Erfolgsrezept: Die
Fiducia arbeitete von Anfang an mit
einem kompetenten Partner zusammen.
„Wir haben uns für das Geva-Institut
Von
Claudia Ziehm
Eine Mitarbeiterbefragung kann eine Fülle von Reaktionen und Maßnahmen nach sich ziehen. Sie muss aber den Anstoß dazu geben.