Seite 22 - personalmagazin_2009_01

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DEMOGRAFIE
personalmagazin 01 / 09
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
seite, koordiniert wird der komplette
Prozess durch ein Projektbüro.
Angesichts des sich ankündigenden
Fachkräftemangels auf dem Arbeits-
markt fördert ThyssenKrupp Steel ver-
stärkt den Nachwuchs aus den eigenen
Reihen. Das Talentmanagement umfasst
eine Personalentwicklungssystematik zur
Nachfolgeplanung und besteht aus den
drei Schritten: finden, binden und ent-
wickeln. Findenbeginntdabei schoninden
Schulen, zum Beispiel durch Schulkoope-
rationen, Projekte oder in den Ideenparks
der ThyssenKrupp AG. Anschließend
sollen erkannte Talente durch Praktika,
Werkstudenteneinsätze, Stipendienpro-
gramme oder die Zusammenarbeit im
Rahmen von Diplom- oder Doktorarbeiten
an das Unternehmen gebunden werden.
Um hier aktiv zu gestalten, ist es
wichtig, junge Menschen für Technik zu
begeistern und gezielt im Unternehmen
weiterzuentwickeln. Hier greifen das
Young-Potentials-Programm, das junge
Mitarbeiterbei ihremberufsbegleitenden
Studium unterstützt, und das Qualifizie-
rungsprogramm für Nachwuchskräfte
(Corporate Young Professionals).
ThyssenKrupp Steel setzt ebenso ge-
zielt am Ende der beruflichen Laufbahn
an, um das Wissen und die Qualifikation
der vorhandenen Mitarbeiter möglichst
lange nutzen zu können. Das Wissen
muss weiterentwickelt werden (Stich-
wort lebenslanges Lernen), und beim
Ausscheiden von Mitarbeitern gibt es ei-
nen geordneten Wissenstransfer auf die
jüngeren Mitarbeiter.
Mit den bisherigen Erfolgen des Ta-
lentmanagements ist ThyssenKrupp
Steel sehr zufrieden. „Vor der Haustür
des Unternehmens geht die Strategie
voll auf“, sagt Dr. Rudolf Carl Meiler, Lei-
ter Personalstrategie und -entwicklung.
In Zukunft will das Unternehmen sein
Talentmanagement auch international
ausrichten. Schul- und Hochschulkoope-
rationen in Brasilien und den USA sollen
folgen.
Kontakt: Dr. Rudolf Carl Meiler, Leiter Personal-
strategie und -entwicklung, ThyssenKrupp Steel AG,
RKW: Neue Formen des Lernens
für drei Generationen
Durch den demografischen Wandel
sind die Unternehmen gefordert, eine
ausgewogene Altersstruktur ihrer Be-
legschaften zu schaffen. Gleichzeitig
ist insgesamt eine immer bessere Aus-
richtung auf den Arbeitsplatz vonnöten.
Damit bekommen Nach- und Anpas-
sungsqualifizierung wie auch die Be-
reitschaft der Mitarbeiter zu ständigem
Kompetenz- und Wissenserwerb eine
zunehmende Bedeutung. Lernen wird
Dr. Rudolf Carl Meiler, ThyssenKrupp Steel AG
„Wir wollen junge Menschen
für Technik interessieren und ihre
Potenziale gezielt entwickeln.“
ERFAHRUNGSAUSTAUSCH
Das Demographie Netzwerk ddn
Das Demographie Netzwerk e. V. (ddn) ist ein Netzwerk von Unternehmen für Unternehmen, die sich zusammengetan haben, um sich gemeinsam
den Herausforderungen des demografischen Wandels zu stellen
.
Wie können Unternehmen sich optimal auf
ältere Belegschaften einstellen und wett-
bewerbsfähig bleiben? Wie machen andere
das, und wo steht mein Unternehmen im Ver-
gleich? Welche neuen Anforderungen stellt die
kaufkräftige Zielgruppe der älteren Kunden
an Produkte und Dienstleistungen? Mit diesen
und weiteren Fragen beschäftigen sich die
Mitglieder des Demographie Netzwerks ddn.
Gegründet wurde ddn im März 2006 auf
Initiative des Bundesministeriums für Arbeit
und Soziales (BMAS) und der Initiative neue
Qualität der Arbeit (INQA). Mitglieder sind
Unternehmen aller Branchen und Größen, aber
auch öffentliche Institutionen, Wissenschaftler
oder Privatpersonen, die sich mit dem Thema
Demografie beschäftigen. Die ursprüngliche
Zahl der 42 Gründungsmitglieder ist inzwi-
schen auf 156 angewachsen.
Weitere Informationen zum Demographie
Netzwerk ddn finden Sie im Internet unter
Noch mehr Beispiele für erfolgreiches Demo-
grafiemanagement haben wir online für Sie
bereitgestellt: Die Sick AG hat ein genera-
tionenübergreifendes Wissensmanagement
etabliert, die Henkel KGaA hat ein Ampel-
system für gesunde Ernährung in der Kantine
eingeführt, TNT Express hat Lernpatenschaften
eingerichtet, und Phoenix Contact bietet ein
systematisches Gesundheitsmanagement
.
Stichwort „Praxisbeispiele Demografie“