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Einen runden Geburtstag feiert in diesem Jahr der Studien­
gang „Personalmanagement“ an der Hochschule Pforzheim:
50 Jahre ist es her, dass dort zum ersten Mal Vorlesungen
in der Vertiefungsrichtung „Personalmanagement“ angeboten
wurden – damals, im Jahr 1964, noch unter dem weniger inter­
national anmutenden Namen „Personalführung“. Damit war
Pforzheim nach Mannheim die zweite deutsche Hochschule,
an der Studenten sich für eine Qualifizierung in dem Fachge­
biet einschreiben konnten. Mittlerweile bieten die Pforzheimer
zwei Studiengänge im Bereich Personalmanagement an: einen
Bachelor- und einen Masterstudiengang.
Gefeiert wurde das Jubiläum imOktober. Die Wissenschaftler
luden zu diesem Anlass Personalpraktiker aus Unternehmen
dazu ein, gemeinsam einen Blick auf die Vergangenheit und
Zukunft ihrer Disziplin zu werfen. Die Geschichte der Zunft
zeichnete Thomas Sattelberger, Ex-Personalvorstand der Tele­
kom und Vorstandsvorsitzender der HR Alliance, in seinem
Vortrag „50 Jahre Personalmanagement: Entwicklungen. Ent­
gleisungen. Entdeckungen“ nach: Von den Experimentierlabors
der 70er-Jahre sei seit den Zeiten des Shareholder-Value-Kapi­
talismus nichts mehr übrig geblieben, sagte Sattelberger in sei­
Personalmanagement in Pforzheim feiert 50. Geburtstag
ner Rede. Rationalisierung und Arbeitsverdichtung hätten den
„Unternehmensbürger“ auf einen Kostenfaktor reduziert. „Wir
brauchen soziale Laboratorien“, forderte Sattelberger, „aber die
Personaler müssen auch die Macht haben, dieses durchzuset­
zen.“ Sattelberger formulierte sein Fazit wie gewohnt pointiert:
„Konzern kann jeder, Konzernspitze nur wenige. Ohne Macht
helfen in den Konzernen auch die besten Ideen und Professio­
nalität nicht weiter“, so der Personalexperte.
Zu den Gästen zählte neben Sattelberger auch Rupert Felder,
Personalleiter der Heidelberger Druckmaschinen AG. Felder
hob in seinem Vortrag die Bedeutung der Hochschulen für die
professionelle Ausbildung der Personalmanager in Unterneh­
men hervor, in der er eine Grundvoraussetzung für einen nach­
haltigen Unternehmenserfolg sieht.
Auch bei der anschließenden Podiumsdiskussion zur Zukunft
des Personalmanagements stand die Professionalisierung der
Personaler im Vordergrund. An der Diskussion nahmen neben
Sattelberger und Felder auch der Personalmanager Marco Wen­
del und Professor Markus-Oliver Schwaab teil.
Die Hochschule Niederrhein und die Fachhochschule Düssel­
dorf veranstalten erstmals ein gemeinsames „HR Symposion“,
das am 19. Februar 2015 in Mönchengladbach stattfindet. Im
Fokus der Veranstaltung soll das Thema „High Potentials“
stehen: Interessierte aus Wissenschaft und Praxis sind dazu
eingeladen, Antworten auf die Frage zu suchen, wie man die
Führungskräfte von morgen identifizieren und fördern kann.
Impulse bekommen die Teilnehmer dabei von Experten aus
Wissenschaft und Praxis, die von Entwicklungen und Lösungs­
ansätzen zum Thema „High Potentials“ berichten. Verschie­
dene Workshops sowie Raum zum informellen Austausch
laden zum aktiven Dialog ein. Das Symposium wendet sich
insbesondere an Geschäftsführer, Personalleiter, Leiter der
Personalentwicklung, HR Business Partner sowie an alle Füh­
rungskräfte mit und ohne Personalfunktion. Weitere Informa­
tionen zur Veranstaltung sowie ein Anmeldeformular stehen
auf der Website der FH Düsseldorf bereit.
HR Symposium dreht sich
um High Potentials
BPM startet Programm
für Nachwuchspersonaler
Der Bundesverband der Personalmanager (BPM) hat unter
dem Namen „Students@BPM“ ein Programm zur Nach­
wuchsförderung ins Leben gerufen. Dahinter verbirgt sich
ein Angebot für Master-Studierende, die einen Berufsein­
stieg im Personalmanagement anstreben. Nachwuchsper­
sonaler, die am Students@BPM-Programm teilnehmen,
können damit die Serviceangebote des Personaler-Ver­
bands kostenlos nutzen, also etwa an den Veranstaltungen
in den Fach- und Regionalgruppen und am jährlichen Per­
sonalmanagementkongress teilnehmen.
Ziel des Programms ist es, HR-Nachwuchskräfte bereits
während ihrer Hochschulausbildung zu unterstützen und
ihnen den Weg ins Personalmanagement zu ebnen. Die
Mitgliedschaft im Programm ist kostenfrei und endet mit
dem Studienabschluss. Die Bewerbungsbedingungen und
weitere Informationen können interessierte Nachwuchs-
Personaler auf der Website des BPM einsehen.