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PERSONALquarterly 01 / 15
Nur ein Prozent der Personaler liest wissenschaftliche Aufsät
ze, so das Ergebnis einer Studie, die Professor Rüdiger Kabst
von der Universität Paderborn auf dem „Forum HR & Science“
zitierte. Um diesen Mangel zu beheben und auch den For
schern zu spiegeln, was in der Praxis zählt, trafen sich Anfang
September Wissenschaftler und Praktiker an der FOM Bonn
– zum Thema passend im großen Hörsaal der Hochschule.
Die Veranstaltung, die von DGFP, FOM und Personal Quarterly
ausgerichtet wurde, bot dazu eine Austauschplattform.
Am Anfang der Veranstaltung standen zunächst wissen
schaftliche Impulse: Kabst führte die Grenzen des Bauchge
fühls vor, auf das sich Personaler so gern verlassen. Professor
Dirk Sliwka von der Universität Köln sprach über Kausalität im
PQ im Dialog mit Wissenschaft und Praxis
TU Kaiserslautern gründet
Center for Human Factors
An der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern ist
ein neues Zentrum rund um das Thema „Humanfaktoren“
gegründet worden. Die Initiatoren des Center for Human
Factors Kaiserslautern kommen von Institutionen und
Unternehmen aus den Bereichen Forschung, Lehre und
Wirtschaft im Umfeld der TU Kaiserslautern. Als Ziele
haben sich die Gründer die interdisziplinäre Bearbeitung
arbeitswissenschaftlicher Themen in Forschung und Leh
re auf die Fahne geschrieben. Zudem wollen sie anwen
dungsorientierte Problemlösungen finden. Dabei sollen
Systeminnovationen mit multidisziplinärer Vorgehenswei
se im Vordergrund stehen. Des Weiteren soll die Arbeit
des Centers arbeitswissenschaftliche Themenstellungen in
Forschung, Lehre und Umsetzung neu platzieren. Ein Hin
tergrund für die Gründung des Zentrums ist der Wegfall
eines arbeitswissenschaftlichen Lehrstuhls an der TU Kai
serslautern, der damit teilweise kompensiert werden soll.
Als Auftakt trafen sich Teilnehmer aus Industrie, dem öf
fentlichen Sektor sowie Arbeitnehmervertreter im Okto
ber zur ersten Fachtagung des Center for Human Factors
in Kaiserslautern. Dort diskutierten sie die Frage, welche
Rolle der Mensch im digitalen Zeitalter der sogenannten
Industrie 4.0 spielt. Antwortmöglichkeiten gaben praxis
orientierte Referate, die Einblicke in die Herausforde
rungen einer digitalisierten Arbeitswelt lieferten.
Wertschätzung testen
Wertschätzung ist eine schwer messbare Größe. Als Indikator
können neben informellen Gesprächen vor allem Mitarbei
terbefragungen dienen. Wer das eigene Wertschätzungslevel
gerne anonym mit dem anderer Fach- und Führungskräfte
vergleichen möchte, kann einen Selbsttest nutzen, den der Un
ternehmensberater Ispa Consult kostenfrei im Internet bereit
stellt. Die individuelle Wertschätzungskennzahl wird anhand
von zehn Fragen ermittelt und mit einer Vergleichsgruppe von
rund 42.000 Fach- und Führungskräften ins Verhältnis gesetzt.
de/wertschaetzungstest
Neue HR-Zertifizierung
An der Universität Hamburg beginnt Ende Januar 2015 erstmals
eine berufsbegleitende Qualifizierung mit Universitätszerti
fikat im Human Resource Management. Das Zertifikatspro
gramm umfasst vier fünftägige Module und führt innerhalb
von sieben Monaten zum Titel „Human Resource Manager“.
Zielgruppe der Qualifizierung sind Interessenten, die bereits
Erfahrungen imBereich Human Resource Management gesam
melt haben oder eine entsprechende Position anstreben.
evidenzbasierten Personalmanagement, und die Professoren
Torsten Biemann und Heiko Weckmüller stellten eine empi
rische Studie zum Forschungs-Praxis-Transfer vor. Ein Beispiel
aus der Praxis steuerte Professor Ute Götzen, Leiterin des Insti
tuts für Arbeit und Personalmanagement an der VW-Autouni,
bei. Die anschließenden Workshops nutzten die Teilnehmer
aus Forschung und Praxis, um zu debattieren, wie sich künftig
Lehre, Forschung und Praxis besser verknüpfen können. Die
angeregten Debatten in den Workshops zum Thema zeigten,
wie fruchtbar der Austausch zwischen Personalern aus Wis
senschaft und Praxis sein kann.