01 / 15 PERSONALquarterly
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Trend als den „Aufstieg des Ich“, den Trend der Individualisie
rung. Dabei trifft jeder Einzelne mehr Lebensentscheidungen
in Bezug auf Partnerschaft, Bildung, Wohnort und Beruf au
tonom. Eine Definition für einen „Normalhaushalts“ bzw. für
einer „Normalbiografie“ wird zunehmend schwieriger.
Der Einfluss der Megatrends wird sich auf viele Lebens
bereiche erstrecken. Dabei können sich die zentralen Mega
trends gegenseitig beeinflussen und dadurch einzelne Effekte
verstärken oder abschwächen (Rump 2011). Was bedeutet
das für die zukünftige Arbeitswelt? Die entstehenden Unsi
cherheiten erfordern vor allem von den Unternehmen Mut,
sich für Neues zu öffnen. Die klassische Erwerbsbiografie
des Industriezeitalters (vgl. Abb. 1) wird zukünftig immer
weniger zu finden sein. Die Megatrends „Downaging“ und
„Individualisierung“ deuten es bereits an.
Der Wandel der normativen Erwerbsbiografie ist einerseits
individuell induziert. Das heißt, die persönlichen Interessen
und Bedarfe der Arbeitspersonen wirken sich stärker als
ABSTRACT
Forschungsfrage:
Welche Anforderungen an eine innovative Arbeitsgestaltung ergeben sich
durch individuelle berufs- und lebensbiografisch induzierte Bedarfe?
Methodik:
Qualitative Sozialforschung, Quantitative Erhebungsmethoden
Praktische Implikationen:
Einführung von Instrumenten im Personaleinsatz zur Arbeitszeit-
und Arbeitsortflexibilisierung; Gestaltung von Bindemodellen für Mütter und Väter während
der Erziehungszeit; Entwicklung psychologischer Verträge zwischen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern und Unternehmen; Steigerung der Arbeitgeber-Attraktivität in Unternehmen
Quelle: Erosion der klassischen Erwerbsbiografie (Schmicker, Schröder 2007)
Abb. 2:
Neue Erwerbsbiografie
Schulische
Allgemein
bildung
Berufliche
Ausbildung,
Studium
Phasen des Berufs- und Erwerbslebens mit
möglichen Unterbrechungen, Rückkopplungen,
Lebens- und Arbeitskrisen
Berufs
ausstieg
Quelle: Arbeitgeber-Attraktivität aus Sicht von Studierenden (Schmicker et al. 2009; 2011; 2015)
Abb. 3:
Faktoren der Arbeitgeber-Attraktivität
Studie 2014
Studie 2011
Studie 2009
Rang 1 Arbeitsaufgabe
Arbeitsaufgabe
Vergütung
Rang 2 Work-Life-Balance
Vergütung und Zusatzleistungen
Arbeitsaufgabe
Rang 3 Vergütung und Zusatzleistungen Familienfreundlichkeit, Work-Life-Balance Beschäftigungsform
Rang 4 Unternehmenskultur
Beschäftigungsform, Karriere, Manage-
mentebene
Karriere
Rang 5 Personalentwicklungsinstrumente Infrastruktur, Lage
Unternehmensbranche
Berufliche
Profilierung
Wissens-
weitergabe