Seite 7 - PERSONALquarterly_2011_01

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Oktober_2011 PERSONALquarterly
Die Vierteljahresschrift wird somit, so hoffen ihre Macher,
schon bald Pflichtlektüre für alle ambitionierten Personalpro-
fis, die ihre Arbeit im Bereich Personalmanagement, Mitarbei-
terführung, Personalentwicklung und Training auf der Basis
neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse versehen und fun-
dierte Entscheidungen treffen wollen.
Aufbruch in die Zukunft, Anknüpfung an die Tradition
Auch wenn die Mission von PERSONALquarterly den Zeichen
der Zeit und den Herausforderungen der Gegenwart folgt,
knüpft das neue Wissenschaftsjournal dennoch an eine lange
Tradition an. PERSONALquarterly geht zurück auf Deutsch-
lands älteste Fachzeitschrift im Personalwesen. Diese sah sich
seit Anbeginn im Dienste der Praxis und als Bindeglied zwi-
schen den Disziplinen (siehe dazu auch Gaugler (2009), Perso-
nal wird 60, Personal, Heft 4, 6--8).
Die Währungsreform von 1948 hätte den Start der „Zeit-
schrift für Sozial- und Wirtschaftspraxis“ fast verhindert.
Zum 1. April 1949 erschien die erste Ausgabe unter dem Titel
„Mensch und Arbeit“. Zielgruppe waren alle jene, wie es im
Geleitwort von Verlag und Herausgebern hieß, „die nach an-
derthalb Jahrhunderten Überbewertung des Produktionsfak-
tors Kapital endlich den Menschen als Individuum und Subjekt
in den Mittelpunkt der Wirtschaft gestellt sehen wollen.“ Einen
besonderen Schwerpunkt bildete die betriebliche Sozialpolitik.
In den folgenden Jahrgängen wurde die Themenvielfalt immer
größer. Sie erstreckte sich von Mitarbeiterführung, Arbeits-
gestaltung, Vermögensbildung, partnerschaftliche Unterneh-
mensführung bis zum Arbeits- und Sozialrecht.
1968 wurde „Mensch und Arbeit“ umbenannt in „Personal“.
Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts
erhielt sie den Untertitel „Personalführung + Technik + Organi-
sation“. Dieser zeigte an, dass sich die Zeitschrift mit der fort-
schreitenden Technisierung im Betrieb, mit Automatisierung
und Einsatz von Informations- und Kommunikationstechniken
auseinandersetzte. Auch griff das Blatt nun Komponenten des
Personalmanagements wie Personalcontrolling, Personalent-
wicklung, Personalmarketing auf. Zudem stand verstärkt die
internationale und interkulturelle Dimension des Personalma-
nagements im Fokus. Seit 1995 trug „Personal“ den Untertitel:
„Zeitschrift für Human Resource Management“.
Das „Personal“ hinter PERSONALquarterly
Herausgegeben wurde die Zeitschrift zuletzt von Prof. Dr. Die-
ter Wagner (Universität Potsdam), Prof. Dr. Thomas R. Hummel
(Hochschule Fulda) und Prof. Dr. Rüdiger Kabst (Universität
Gießen). Als Ehrenherausgeber fungierten Prof. Dr. Ernst Zan-
der (Hamburg) und Prof. Dr. Dres.h.c. Eduard Gaugler (Uni-
versität Mannheim), der in dieser Funktion auch der neuen
PQ verbunden ist. Die Chefredaktion hatten Professor Wagner
und die freie Journalistin und Fachautorin Ruth Lemmer inne.
Letztere wirkt als freie Mitarbeiterin auch an der Weiterent-
wicklung und Berichterstattung in der neuen PQ mit. In der
Freiburger Redaktion der Haufe Gruppe betreut Renate Fischer
das neue Periodikum, Randolf Jessl übernimmt die Objektlei-
tung der Vierteljahresschrift.
Dem Kernherausgeberteam stehen weitere Associate Editors
zur Seite, die spezifische Themenexpertise einbringen. Es sind
dies zum Start Prof. Dr. Torsten Biemann (Juniorprofessor, Uni-
versität zu Köln) und Prof. Dr. Heiko Weckmüller (FOM Bonn).
Weitere sollen hinzukommen und vor allem die Praktikersicht
im Herausgeberumfeld stärken.
Zudem gibt es einen Kreis von engagierten Förderern, die
es ermöglichen, dass das Projekt eines ambitionierten Wis-
senschaftsjournals für Praktiker realisiert werden kann. Es
sind dies: Olaf Lang, Managing Partner bei Towers Watson
Deutschland, Axel Braun und Dietmar Heise, beide Partner und
Arbeitsrechtsexperten der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft,
sowie Thomas Eggert, Geschäftsführer der TDS Services & So-
lutions sowie Repräsentant des TDS Instituts für Personalfor-
schung an der Hochschule Pforzheim.
Eine Lücke in der Medienlandschaft schließen
In einem sind sich alle Macher einig: Man hat sich viel vor-
genommen, steht aber erst am Anfang des Weges. „Das neue
PERSONALquarterly ist ein spannendes Projekt, da es eine Lü-
cke schließen kann zwischen den akademischen Zeitschriften,
die oft dem Praktiker schwer zugänglich sind, und den Prak-
tikerzeitschriften, die schnell und prägnant sind, aber an der
Oberfläche bleiben“, sagt Mitherausgeber Dirk Sliwka. Sein He-
rausgeberkollege und Schriftleiter Dieter Wagner ist sich dabei
der Herausforderung bewusst, die es bedeutet, anspruchsvolle
Forschungsergebnisse dem Praktiker zu vermitteln: „Wissen-
schaft und Praxis sprechen unterschiedliche Sprachen und es
existieren auf beiden Seiten Vorurteile. Diese gilt es abzubauen
und sich stärker auszutauschen. Packen wir es an.“
RUTH LEMMER,
ehemals Chefredakteurin der Zeitschrift Per-
sonal, ist freie Mitarbeiterin von PERSONALquarterly;
RENATE
FISCHER
und
RANDOLF JESSL
betreuen PERSONALquarterly in
der Haufe-Redaktion.