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PERSONALquarterly Oktober_2011
SERVICE
_AUSSCHREIBUNGEN
Die Technische Universität Braunschweig will mit Expa-
triates die Einflussfaktoren für Wissensentwicklung und
-transformation untersuchen.
Das sich kontinuierlich verändernde Wissen von Expatriates
muss erkannt und begleitend zu den Phasen des Entsen-
dungsprozesses in das Unternehmen reintegriert werden,
um nicht verloren zu gehen. Hierzu startet Professor Simone
Kauffeld am Institut für Psychologie der TU Braunschweig ein
Forschungsprojekt, für das sie Kooperationspartner aus der
Wirtschaft sucht. Es sollen Prozesse der Wissensgenerierung
zu unterschiedlichen Zeitpunkten einer Auslandsentsendung
nachverfolgt werden, um Einflussfaktoren und Entwicklungs-
prozesse ausmachen zu können. Gefragt sind Unternehmen,
die ihre Mitarbeiter für Arbeitsaufgaben ins Ausland entsen-
den (bis zu 3 Monate oder bis zu 5 Jahre). Die Expatriates
werden einmal wöchentlich ein Online-Tagebuch (Zeitauf-
wand ca. 10 Minuten) führen und einmal pro Monat eine Be-
fragung zu ihrem Arbeitsumfeld beantworten (Zeitaufwand:
15 Minuten). Aus den Ergebnissen sollen den Entsendungs-
prozess begleitende Maßnahmen für Unternehmen entwickelt
werden, um das angeeignete Wissen der Expatriates besser
für innovative Produkt- oder Organisationsentwicklungsmaß-
nahmen nutzen zu können.
Expatriates begleiten
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf nimmt Unter-
nehmensberatungsprojekte unter die wissenschaftliche
Lupe.
Am Lehrstuhl für Organisation und Personal innerhalb
der Betriebswirtschaftslehre der Heinrich-Heine-Uni-
versität Düsseldorf startet ein Forschungsprojekt zur
Entstehung von Regeln in zeitlich begrenzten Projekten.
Ziel ist es herauszufinden, wie solche Projekte organisiert
werden und wie die Beteiligten Regeln finden. Gesucht
werden Gesprächspartner, die im Rahmen von Unterneh-
mensberatungsprojekten entweder auf der Klienten- oder
auf der Beraterseite mitarbeiten und die Interesse haben,
an einem ca. 30-minütigen persönlichen oder telefo-
nischen Experteninterview teilzunehmen. Selbstverständ-
lich werden die Interviews anonymisiert und die Angaben
nur zu Forschungszwecken verwendet.
Wer das Projekt unterstützen möchte – als Einzelperson
oder als Unternehmen mit mehreren Gesprächspartnern
– kann sich bei Rückfragen oder zur Anmeldung direkt
an den Lehrstuhl von Professor Stefan Süß wenden.
Ansprechpartner für dieses Forschungsprojekt ist der
Diplomsoziologe Simon Dischner, Tel. 0211/81-10248,
simon.dischner@hhu.de.
Regeln bilden
Siehe auch
www.tu-braunschweig.de/psychologie
Die Universität Siegen sucht Firmen für das Forschungspro-
jekt „Organisationsaufstellung als Instrument der betrieb-
lichen Rachediagnose und -prävention“.
Racheakte verursachen in der Wirtschaft immense Kosten.
Dennoch ist Rache eines der größten Tabus in Unternehmen.
Vor allem verdeckte Rache wie vorsätzliches Fernbleiben,
Arbeit nach Vorschrift, Vergeltungsaktionen und psychische
Gewalt gegen Kollegen wie Mitarbeiter sind schwierig ans
Licht zu bringen. Und doch ziehen all diese Varianten des
Rachenehmens neben psychischen und physischen Folgen für
die Betroffenen vor allem wirtschaftliche Folgen nach sich.
Wie erkennen Unternehmen überhaupt, dass (und wo genau)
sie es mit Rache zu tun haben? Diese Frage bedarf der Grund-
lagenforschung. Am BWL-Lehrstuhl für Personalmanage-
ment und Organisation der Universität Siegen werden dazu
innovative Analysewege untersucht. Einer dieser Wege ist die
Rache stoppen
Siehe auch
www.pmg.uni-siegen.de, www.dieter-utsch.de
Siehe auch
www.ufop.uni-duesseldorf.de
Organisationsaufstellung, ein Verfahren der systemischen
Organisationsentwicklung.
Für das Forschungsprojekt „Organisationsaufstellung als
Instrument der betrieblichen Rachediagnose und -präven-“
tion suchen Lehrstuhlinhaber Professor Volker Stein, Diplom-
kauffrau Janina C. Volmer und für die systemische Organi-
sationspsychologie Diplomingenieur Dietrich Utsch nach
Unternehmen, die selbst sichtbar vom Thema Rache betroffen
sind oder vermuten, dass eine der oben erwähnten Formen
der verdeckten Rache den produktiven Ablauf in ihrem
Unternehmen hemmt. Interessierte Führungsverantwortliche
können sich zu einer kostenlosen Fallanalyse melden.
Die Forscher verpflichten sich, die erhaltenen Informationen
absolut vertraulich zu behandeln. Die Forschungsergebnisse
werden anonymisiert veröffentlicht.