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PERSONALquarterly Oktober_2011
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Teamentwicklung hatte sich das Klinikum Braunschweig
vorgenommen. Und vorher eruierten Mitarbeiter des Lehr-
stuhls für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie
an der TU Braunschweig in einer Mitarbeiterbefragung,
wie Pflegeteams die Anforderungen ihrer Arbeit bewerten
und einschätzen, wie gut sie selbst diese erfüllen. 86 % der
rund 140 Befragten waren Pflegekräfte, 4 % Ärzte. Zusätz-
lich wurden strukturierte Interviews zu denselben Themen
mit den Führungskräften durchgeführt. Die Ergebnisse der
Mitarbeiterbefragung: Es gibt kaum signifikante Kompetenz-
unterschiede zwischen Jung und Alt. Altersgemischte Teams
gelten als konfliktträchtig – haben aber ein hohes Potenzial.
Dies deckt sich mit der Einschätzung der Führungskräfte. In
Workshops haben sich die Pflegeteams nach der Vorstellung
der Befragungsergebnisse konkrete Schritte zur Verbesse-
rung der Zusammenarbeit vorgenommen – etwa Positives
zu benennen und nicht immer nur Kritik zu äußern. Zwei
Monate nach jedem Workshop fanden Transfertage statt, um
abzugleichen, wie erfolgreich die Maßnahmen im Arbeitsall-
tag umgesetzt werden konnten.
Altersheterogene Teamarbeit
Anfang Juli haben die Hochschule München und die IHK
für München und Oberbayern im Rahmen der Veranstal-
tung „Antrieb für die Wirtschaft – Erfolgsmodell Duales
Studium“ mittelständische und kleine Unternehmen
informiert, wie sie mithilfe des dualen Studiums ihre
Fach- und Führungskräfte selbst ausbilden können. Über
80 Firmenvertreter von über 60 Unternehmen infor-
mierten sich über den Nutzen des dualen Studiums für
Unternehmen in unterschiedlichen Branchen. Die IHK
und die Hochschule München haben eine Kooperations-
vereinbarung zum dualen Studium unterzeichnet: Das
duale Studium an der Hochschule München mit bisher 50
Unternehmenspartnern soll ausgebaut werden.
Duales Studium nutzen
Die Studierenden des Master-Studiengangs „Innovation im
Mittelstand“ der Hochschule Würzburg-Schweinfurt konnten
an einem von der Robert-Bosch-Stiftung unterstützten Pra-
xisprojekt teilnehmen. Im Mittelpunkt stand die Sensibilisie-
rung für den Kontakt mit Menschen in schwierigen sozialen
Lebenssituationen, das freiwillige Engagement in sozialen
Einrichtungen und die Übertragung der Erfahrungen auf den
Alltag als zukünftige Führungskraft. Die Veranstaltung be-
gann mit einem Workshop zu Wahrnehmung und Verhalten.
Danach gingen die Studenten für ein viertägiges Praktikum
in eine soziale Einrichtung ihrer Wahl. Ein Reflexions-Work-
shop sollte einen gesicherten Wissenstransfer ermöglichen.
Die Ergebnisse des regelmäßigen Monitorings werden als
Klimakarte angezeigt. Wenn die Werte eines bestimmten
Bereichs unterschritten werden oder das erreichte Niveau
deutlich sinkt, wird ein interner Kommunikationsprozess an-
gestoßen, der zum Beispiel in Interventionen zur Minderung
des Zeitdrucks münden kann oder darin, Arbeitsaufgaben
interessanter zu machen.
Werteorientierte Führung
„Wie oft haben Sie in den letzten sieben Tagen ein inspi-
rierendes Gespräch geführt?“, fragen der Rechner beim
Hochfahren oder das Smartphone beim Start. Diese und
andere Fragen an Mitarbeiter, Vorgesetzte und Chefs hel-
fen, das kreative Klima eines Unternehmens automatisch
und wiederholt zu messen. Der Prototyp des Kreativbaro-
meters, entwickelt von Bochumer Arbeitswissenschaftlern
und dem Kölner Institut für angewandte Kreativität, ist im
Juli in Betrieb gegangen. Die Fragen, deren Beantwortung
Aufschluss über das kreative Klima des Unternehmens
geben sollen, werden in Workshops von einer unter-
nehmensinternen Projektgruppe gemeinsam mit den
Wissenschaftlern entwickelt – maßgeschneidert auf die
Rolle jedes Mitarbeiters: Der Chef erhält andere Fragen
als ein Sachbearbeiter. Auch die Freizeit wird abgefragt
– zum Beispiel, wie oft einer in den vergangenen sieben
Tagen inspirierende Gespräche führte, zu Hause oder im
Betrieb. Die Ergebnisse des regelmäßigen Monitorings
werden als Klimakarte angezeigt. Werden die Werte eines
bestimmten Bereichs unterschritten oder sinkt das einmal
erreichte Niveau deutlich, wird ein interner Kommuni-
kationsprozess angestoßen, der in Interventionen zur
Minderung des Zeitdrucks münden kann oder darin,
Arbeitsaufgaben interessanter zu machen.
Kreatives Klima
automatisch messen
Siehe auch
www.imtm-iaw.rub.de
Siehe auch
www.tu-braunschweig.de/psychologie
Siehe auch
www.hm.edu/dual
Siehe auch
www.fhws.de