Immobilienwirtschaft 09/2016 - page 20

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INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
TITELTHEMA
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roßbritannien sagt der EU ade. Doch wie lange sich der
Trennungsprozess hinzieht und wie das Vereinigte Kö-
nigreich und die EU ihre Beziehungen künftig gestalten
werden, ist unklar. „Der erste Schock scheint überwun-
den“, konstatiert Frank Pörschke, CEO Germany des
Immobilienberaters JLL. Trotzdem könne es erneut zu heftigen
Reaktionen – wie unmittelbar nach demReferendumsvotum– an
den Finanz- und Immobilienmärkten kommen.
Das wäre nicht verwunderlich. Die britischeWirtschaft dürfte
der EU-Austritt des Landes hart treffen. Ökonomen befürchten,
dass das Wachstum einbricht: In diesem Jahr werden die Brexit-
Bremsspuren noch kaum zu sehen sein. Aber schon für 2017
prognostiziert die Bank von England, dass das Bruttoinlandspro-
dukt nur um magere 0,8 Prozent zulegen wird. Und 2018 droht
womöglich sogar eine Rezession.
VERUNSICHERUNG IST ZU SPÜREN
Die Verunsicherung mit Blick
auf das EU-Referendum bekam gerade der Londoner Immobili-
enmarkt, auf dem sich so viele ausländische Akteure tummeln
wie sonst nirgends in Europa, insbesondere bei Büros bereits seit
Jahresbeginn zu spüren. In den ersten sechsMonaten sanken dem
Immobilienberater Savills zufolge die Investmentumsätze bei Ge-
werbeimmobilien in der britischen Hauptstadt um mehr als ein
Die Profiteure des
Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union wird
das Geschehen auf den Immobilienmärkten in den nächsten Jahren
stark mitprägen. Die Konsequenzen lassen sich erst schemenhaft
absehen. Wie Investoren und Immobilienfinanzierer darauf reagieren,
erfahren Sie in unserer Titelgeschichte.
EU-REFERENDUM
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