Seite 60 - Immobilienwirtschaft_2015_02

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Special
E-world Energy & Water
Um passende Antworten zu finden, reicht
nämlich allein eine Betrachtung der An-
lagentechnik nicht aus. Denn es geht nicht
nur um eine einwandfrei funktionierende
Wärme- und Stromversorgung. Zu einem
integrierten Energiekonzept gehören eine
umfassende Kenntnis der Gesetzeslage,
der verschiedenen Technologien, ihrer
Kombinationsmöglichkeiten und ihres
Einsparpotenzials. Nur auf dieser Basis
lassen sich letztendlich bedarfsspezifische
Lösungen entwickeln, die rechtliche, tech-
nische, ökologische und wirtschaftliche
Aspekte miteinander verknüpfen und da-
mit den komplexen Anforderungen der
Energiewende gerecht werden.
Verbrauchsanalyse
Zur Analyse der
individuellen Verbrauchssituation von
Immobilien dient IT-gestütztes Energie-
Controlling. Dieses ermöglicht eine ex-
akte Erfassung aller verbrauchsrelevanten
Daten sowie eine realistische Bewertung
der aktuellen Situation unter Verwen-
dung von Benchmarks. Auf dieser Basis
lässt sich für jedes Immobilienobjekt ein
D
urch steigende Preise für Strom und
Gas sowie anspruchsvolle Geset-
zesvorgaben, wie Energiepass oder
Heizkostenverordnung, ist die so ge-
nannte zweite Miete vielerorts durch die
Decke geschossen. Gleichzeitig eröffnen
dezentrale Strom- und Wärmekonzepte
der Wohnungswirtschaft aber auch neue
Ertragspotenziale.
Patentlösungen gibt es nicht
Patentlö-
sungen für das Energiemanagement gibt
es jedoch nicht. Jedes Objekt ist anders.
Viele Einflussfaktoren spielen eine Rolle.
Mit einem Energiemanagementkonzept,
das exakt auf den individuellen Bedarf
ausgerichtet ist, lässt sich viel Geld sparen.
Genauso können falsche Entscheidungen
aber auch schnell sehr teuer werden.
Deshalb sollte im ersten Schritt die
eigene Situation gründlich analysiert
werden. Dabei gilt: Nicht immer sind In-
vestitionen in neue Anlagentechnik erfor-
derlich. Mit entsprechender technischer
Kompetenz und Kreativität lassen sich
auch kostengünstigere Lösungen finden.
Niedriginvestiv Energie sparen
Energiewende und Klima-
schutz stellen die deutsche
Wirtschaft vor gewaltige
Herausforderungen. Für viele
Unternehmen ist eine um-
weltschonende und bedarfs-
gerechte Energieversorgung
längst zu einem entschei-
denden Faktor geworden,
um ihre Wettbewerbsfähig-
keit zu sichern. Das trifft auf
die Immobilienbranche in
besonderem Maße zu.
Links:
LEG-Siedlung in Kreuztal
– verdichtete Quartiere
eignen sich besonders für
die dezentrale Produktion
von Strom und Wärme.
Rechts:
Mit Blockheizkraftwerken
lässt sich – in Verbindung
mit dem richtigen Finanzie-
rungsmodell – eine Menge
Geld sparen.