Seite 58 - Immobilienwirtschaft_2015_02

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Special
E-world Energy & Water
und Generationen verbaut sind. Wer
seine Gebäudetechnik nicht von Grund
auf ersetzen will, muss daher ein offenes,
abwärtskompatibles und zukunftssiche-
res Gebäudeautomationssystem wählen.
Dies ermöglicht die einfache technische
Anbindung verschiedenster gebäudetech-
nischer Systeme und damit eineMigration
in optimal planbaren Schritten. So wird
die vorhandene Infrastruktur funktions-
gerecht in die Migrationsplanung einbe-
zogen. Sukzessive können dann veraltete
Elemente ersetzt werden, die denGesamt-
wirkungsgrad beschränken.
Energiemonitoring und -controlling
Doch eine erfolgreiche Migration be-
schränkt sich nicht ausschließlich auf den
Austausch der vorhandenen Hardware.
Um das Erreichen der Energieeffizienz-
ziele dauerhaft sicherzustellen, ist Trans-
parenz hinsichtlich der Energieflüsse not-
wendig. Dazu werden relevante Kenngrö-
ßen wie zum Beispiel der Verbrauch von
Strom, Wasser und Gas kontinuierlich er-
fasst, überwacht und zu aussagekräftigen
Berichten über Verbrauch, Kosten und
Emissionen aufbereitet. Hierfür werden
entsprechende Lösungen angeboten, die
neben der reinen Verbrauchsdatenerfas-
sung eine Vielzahl von Funktionalitäten
ermöglichen – beispielsweise eine Berei-
nigung der Daten von externen Wetter-
faktoren. Auf der Grundlage dieser Daten
können Maßnahmen entwickelt werden,
die sowohl Energie und Betriebskosten als
auch CO
2
-Emissionen reduzieren. Deren
Erfolg wird über das andauernde Monito-
ring kontrolliert. Wer darüber hinaus Un-
terstützung wünscht, dem stellen die An-
bieter von Energiemonitoring-Lösungen
das Know-how ihrer Energieexperten
auch direkt zur Verfügung: Qualifizierte
Ingenieure und Techniker können bei Be-
darf per Remote auf das Gebäudesystem
zugreifen, Analysen ausführen und Pro-
zesse optimieren.
W
er Betriebskosten undCO
2
-Ausstoß
über die gesamteNutzungsdauer ei-
ner Immobilie so niedrig wie mög-
lich halten möchte, muss eine kontinuier-
liche Überprüfung und Anpassung der
Gebäudetechnik vornehmen. Dabei stellt
insbesondere die heute übliche flexible
Nutzung von Gebäuden eine Herausfor-
derung für den energieeffizienten Betrieb
dar. Ändern sich beispielsweise Betriebs-
abläufe und Gebäudenutzung, ist es erfor-
derlich, die Gebäudetechnik an die neuen
Bedingungen anzupassen. Ansonstenwird
sie hinter denErwartungen zurückbleiben.
Und auch von technischen Innovationen
profitieren nur diejenigen Gebäudebetrei-
ber und -nutzer, die die Technik fortlau-
fend auf den neuesten Stand bringen.
Der einfachste und kostengünstigste
Weg, die Betriebs- und Energiekosten
über den Lebenszyklus eines Gebäudes
zu optimieren und gleichzeitig langfristig
die Verfügbarkeit der Anlagen sicherzu-
stellen, ist die Migration bestehender Sys-
teme. Dabei wird die vorhandene Infra-
struktur schrittweise abgelöst. Entschei-
dend für eine gelungene Modernisierung
ist ein maßgeschneidertes Konzept.
Schrittweise zu einer modernen Ge-
bäudetechnik
Am Anfang eines Mo-
dernisierungsprozesses sollte immer
eine Gebäudeanalyse stehen, um einen
detaillierten Einblick in die bestehenden
Systeme zu erhalten. Dazu zählen der Pro-
duktlebenszyklus, die aktuellen Betriebs-
prozesse sowie der Energieverbrauch.
Dieser Einblick ermöglicht die Ermittlung
des Einsparpotenzials und bildet damit die
Basis für einen individuellen Migrations-
plan. Komplettanbieter bieten den Betrei-
bern von Gebäuden hierbei fachgerechte
Unterstützung an.
Bei der Umsetzung des Migrations-
plans besteht eine besondere Heraus-
forderung darin, dass häufig heterogene
Komponenten verschiedener Hersteller
Migration zum grünen Campus
Viel Einsparpotenzial an
Energie bietet die Gebäude-
technik. Auf dem neuesten
Stand leistet sie einen ent-
scheidenden Beitrag zum
wirtschaftlichen und umwelt-
schonenden Gebäudebetrieb.
Im ersten Schritt hilft die Mi-
gration vorhandener Systeme
kombiniert mit einem zeitge-
mäßen Energiemanagement.
Das Beispiel der Hochschule
Darmstadt.
Ein offenes und
abwärtskompatibles
Automationssystem
ermöglicht die ein-
fache technische
Anbindung verschie-
denster gebäude-
technischer Systeme.