Seite 57 - Immobilienwirtschaft_2013_06

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06 | 2013
Im Zeitalter der Globalisierung konkurrieren Städte weltweit
um Investitionen, Einwohner und Arbeitsplätze. In den ver-
gangenen Jahren dienten insbesondere Großprojekte dazu, die
Attraktivität der Metropolregionen zu steigern. Die städtebau-
lichen Leitbilder „Stadt der kurzen Wege“, „Smart City“ und
„Gemischte Nutzung“ lösen dabei die monofunktionale Orien-
tierung an der „Stadt der Moderne“ ab.
Ganz im Sinne der politischen Vorgabe „Innen- vor Außen-
entwicklung“ entstehen die meisten Großquartiere auf Kon-
versionsflächen. Die Planung und Realisierung erstrecken sich
über viele Jahre und werden dabei von vielen zum Teil verän-
derlichen Faktoren beeinflusst. Dies erfordert eine hohe Anpas-
sungsfähigkeit der bestehenden Stadtstrukturen, eine flexible
Bauleitplanung, überzeugende Nutzungskonzepte, langfristig
orientierte Investoren, starke Finanzierungspartner und inno-
vative Versorgungsmodelle. Die Einbindung der Bürger in die
Planungsprozesse und das Quartiersmanagement bestimmen
zunehmend über den langfristigen Erfolg der Entwicklungen.
Ungleichmäßige regionale Verteilung
Zwischen 1990 und Ende 2011 entstanden laut Bundesinsti-
tut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) bundesweit
auf einer Fläche von 12.500 Hektar mehr als 300 neue Groß-
Stadtquartiere mit über 270.000 Wohnungen und
Innovativ und ...
57 - Neue Quartiere auf Konversionsflächen
58 - Beispielprojekte in Hamburg und
Frankfurt
59 - Innovative Energiekonzepte
60 - Beispielprojekte in Leverkusen und
Wuppertal
... trotzdem alltagstauglich
61 - Beispielprojekte in Berlin und Köln
62 - „In Kooperation finanzieren“:
Interview mit Axel Jordan, Leiter
Immobilienfinanzierung FinanzGruppe
und Mittelstand von der DG Hyp
58
Special
Stadtquartiere
Inhalt
Wohnungen, Arbeitsplätze – und innova-
tive Energiekonzepte: Neue Stadtquartiere
bieten Städten und Kommunen in Ballungs-
gebieten bedeutende Entwicklungsmöglich-
keiten. Beispiele für solche Projekte gibt es
viele. Eine Schwierigkeit ist die Finanzierung
dieser Großinvestitionen.
61
Neue Konzepte
für alte Flächen
Urban Development.
Wo neue Stadtquartiere auf
Konversionsflächen entstehen, gibt es viele
Besonderheiten. Beispielhafte Erkundungen
zwischen Planungsrecht und Bürgerbeteiligung.
Gabriele Bobka, Staufen
Auf einen Blick
›› 80 Prozent der neuen Stadtquartiere entstehen auf Konversions-
flächen.
›› Der Erfolg eines neuen Quartiers hängt neben der Lage vom Nut-
zungsmix, der Integration von ökologischen und sozialen Belangen
und der Akzeptanz der Bürger ab.
›› Bei der Entwicklung neuer Quartiere auf Konversionsflächen sind
nicht selten planungsrechtliche Schwierigkeiten zu überwinden.
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