Seite 10 - Immobilienwirtschaft_2013_06

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06 I 2013
10 Szene
+++ Aktuelle News +++ täglich unter
+
Baubranche
Umsatzprognose von zwei
Prozent plus bestätigt
Der Hauptverband der Deutschen Bau-
industrie und der Zentralverband des
Deutschen Baugewerbes (ZDB) zeigen
sich hinsichtlich der konjunkturellen
Entwicklung am Bau optimistisch: Für
das Gesamtjahr 2013 wird eine nomi-
nale Umsatzentwicklung von plus zwei
Prozent prognostiziert. Angesichts der
Frühindikatoren halten die Verbände
ihre Umsatzerwartung für 2013 von 33,5
Milliarden Euro aufrecht. Die Umsatz-
entwicklung im Wirtschaftsbau habe per
Februar bereits das Vorjahresniveau er-
reicht.
ShoppingCenter
Markt trotzt Online-Konkurrenz
Trotz boomender Online-Konkurrenz zeigt sich der deutsche Shoppingcenter-
Markt stark: Bis 2017 sollen rund 140 Projekte realisiert und mehr als zwei
Millionen Quadratmeter Fläche auf den Markt gebracht werden. Zu diesem
Ergebnis kommt eine Untersuchung von Regiodata Research. Nur noch 20
Prozent der geplanten Shoppingmall-Flächen in Deutschland entstehen dabei
auf der „Grünen Wiese“. Die Shoppingmall ist laut der Studie die stationäre
Handelsagglomeration Nummer 1: Sowohl in puncto Umsatz als auch bei
den Frequenzen haben sich Einkaufszentren gegenüber Einkaufsstraßen und
Kaufhäusern behauptet. Das erklärt auch den starken Verkaufsflächenzuwachs
des vergangenen Jahrzehnts. In diesem Zeitraum sind mehr als 30 Prozent al-
ler Shoppingmall-Flächen entstanden, ein Zuwachs von weiteren 15 Prozent
ist in Planung. Im internationalen Bereich erreicht Deutschland jedoch eine
überschaubare Shoppingmall-Dichte von etwa 0,14 Quadratmetern pro Ein-
wohner. Während sich die durchschnittliche Dichte in Grenzen hält, erreichen
manche Städte jedoch stark überdurchschnittliche Werte – so zum Beispiel
Viernheim (1,84 Quadratmeter pro Einwohner), Neu-Ulm (1,23 Quadratme-
ter) oder Sindelfingen (1,13 Quadratmeter). Über nur durchschnittliche Werte
verfügen hingegen die Großstädte Köln (0,17 Quadratmeter), Düsseldorf (0,15
Quadratmeter) und Stuttgart (0,13 Quadratmeter). Mehr als 65 Prozent der
Verkaufsflächen im deutschen Shoppingmall-Bereich sind in den vergangenen
zwei Jahrzehnten entstanden. Für die Zukunft sind mehr als zwei Millionen
Quadratmeter in Planung, wobei mit zirka 100.000 Quadratmetern nur ein
Bruchteil als Erweiterung von bestehenden Centern angedacht ist. Der große
Rest soll in Form von neuen Objekten entstehen. Wie realistisch ist diese Ent-
wicklung, bedenkt man auch die Konkurrenz aus dem Online-Bereich? „Der
boomende Online-Handel lässt die durchschnittlichen Quadratmeterumsät-
ze deutlich sinken. Und das beschleunigt das Aussterben der schlechten oder
auch nur mittelmäßigen Handelsstandorte“, so Wolfgang Richter, Geschäfts-
führer von Regiodata Research.
In Berlin und in München dürfen Mie-
ten nur noch um 15 Prozent in drei Jah-
ren steigen. Das Land Berlin und die
Stadt München machen damit von der
durch die in der Mietrechtsänderung
eingeführten Möglichkeit Gebrauch, die
Kappungsgrenze um fünf Prozent zu
reduzieren. Der Berliner Senat hat eine
entsprechende Verordnung verabschie-
det, die nach Pfingsten in Kraft getreten
ist. In München wurde eine Kappungs-
grenzensenkungsverordnung Mitte Mai
im Bayerischen Gesetz- und Verord-
nungsblatt veröffentlicht. Auch in Ham-
burg wird eine entsprechende Regelung
vorbereitet.
Mietpreise
Berlin und München
senken Kappungsgrenze
Am Bau läuft‘s gut: Die Auftragsbücher
sind prall gefüllt.
Foto: gina191/fotolia.de
Quelle: RegioData Research GmbH, Wien 2013
Flächenentwicklung in deutschen Shoppingmalls
Immer noch bergauf.
Trotz Online-Konkurrenz werden neue Shoppingcenter
entwickelt, ein weiterer Flächenzuwachs ist in Planung.
Angaben in m
2
vermietbarer Fläche
1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
0
2.000.000
4.000.000
6.000.000
8.000.000
10.000.000
12.000.000
14.000.000
860.000
3.300.000
7.400.000
9.400.000
13.000.000