Seite 67 - Immobilienwirtschaft_2012_01

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12-01 | 2012
Zu den aktuellen Großprojekten der Essener zählt das Loftwerk
in Eschborn in umittelbarer Nähe der Mainmetropole Frank-
furt. Auf einem 52.000 Quadratmeter großen Grundstück soll
eine insgesamt etwa 130.000 Quadratmeter große Bruttogrund-
fläche entstehen, der Helfmann-Park. Der Name des Quartiers
geht zurück auf die Helfmann-Brüder, die in Frankfurt die spä-
tere Hochtief Aktiengesellschaft gründeten und zwischen 1896
und 1973 auf diesem Grundstück eine Ziegelei betrieben. Bis
heute wurden fast 84.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche in
vier Bauabschnitten fertiggestellt, voll vermietet und verkauft.
Mit dem Loftwerk realisiert HtP die fünfte Immobilie im Helf-
mann-Park. Das Bürohaus wird insgesamt 14.600 Quadrat-
meter Bruttogrundfläche umfassen.
Weitere Vorhaben von HtP im Wohnsegment: Das „Quar-
tier 21“ in Hamburg, Die 21 Bestandsgebäude, pavillonartige
Häuser des ehemaligen Krankenhauses, werden zu Stadthäu-
sern ausgebaut und durch 15 Neubauten ergänzt. Die Bauar-
beiten sollen bis zum Jahr 2012 abgeschlossen sein. Mit dem
Wohnviertel „le flair“ zwischen den Düsseldorfer Stadtteilen
Pempelfort und Derendorf werden innerhalb einer weitläufigen
Parklandschaft mehr als 800 Wohneinheiten mit etwa 80.000
Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Die fünf Bauabschnitte
umfassen auch das Büro- und Geschäftshaus DreiEins mit 6.500
Quadratmetern Bruttogrundfläche.
Wohl eines der größten Bauvorhaben in Deutschland star-
tete die Deutsche Immobilien Chancen (DIC) vor wenigen
Wochen mit dem ersten Bauabschnitt des auf rund 580 Mio.
Euro taxierten Maintor-Projekts. Auch benannt als „The River-
side Financial District“ wird das Großbauprojekt in Frankfurt
am Main auf einem rund 21.000 Quadratmeter großen Grund-
stück mehrere Gebäude, darunter drei Hochhäuser, mit einer
Nutzungsmischung aus Büros, Wohnungen, Gastronomie und
Gewerbe vereinen. Die Fertigstellung des Bauensembles ist für
2015 geplant.
Es handelt sich dabei um die Neubebauung des zwei Hektar
großen Degussa-Areals zwischen Main, Städtischen Bühnen,
Weißfrauenstraße und Karmeliterkloster. Zum ersten Bauab-
schnitt zählen der Abriss des zuvor von der Degussa genutzten
Bürobestands und die Revitalisierung des alten Degussa-Hoch-
hauses am Willy-Brandt-Platz. Der 46 Meter hohe Büroturm
wird nach seiner Umgestaltung unter dem Namen „Primus“
vermarktet. Nach den Worten des DIC-Vorstandsvorsitzenden
Ulrich Höller FRICS ist „Primus“ bereits an einen privaten
Investor veräußert worden. „Wir haben das Objekt durch den
Verkauf erfolgreich vermarktet und erfüllen, was wir immer ge-
sagt haben: Mit einer Vorvermarktung beginnen wir.“
Nachhaltige Stadtquartiere entstehen
Der Waidmarkt ist das erste Kölner Stadtquartier, das mit einem
Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
(DGNB) ausgezeichnet wird (siehe zu dem Thema auch Seite
42). Im Oktober 2011 hat der Frankfurter Projektentwickler
Fay Projects auf der „Expo Real“ in München dafür das DGNB-
Vorzertifikat „Neubau Stadtquartiere“ in Silber bekommen.
Auf über 60.000 Quadratmetern wird ein urbanes Quartier
errichtet – im alten Viertel der Tuchfärber soll künftig wieder
arbeiten, wohnen und leben stattfinden. Bis Ende 2012 soll der
nachhaltige Mix aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufen stehen.
Außer Waidmarkt sind aktuell der E.ON-Neubau in Re-
gensburg und ein Bürogebäude am neuen Flughafen Berlin-
Brandenburg International im Portfolio. Am BBI-Standort ent-
steht auf etwa 4.300 Quadratmetern Grundstücksfläche zurzeit
ein Bürozentrum mit über 23.000 Quadratmetern Geschossflä-
chen.Das größte Infrastrukturprojekt der Metropolregion Ber-
lin-Brandenburg bietet reichlich Anlagefantasie. „Wir werden
den Airport in Zukunft weiter als Topinvestitionsstandort in der
Hauptstadt etablieren“, ist Dr. Manfred A. Körtgen,
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MainTor „The Riverside
Financial District“. Vor einigen
Wochen starteten in Frankfurt
die Bauarbeiten für eines der
derzeit größten Projekte
in Deutschland.