36 Finanzen, Markt + Management
06 | 2012
Griechenland wird nicht dabei sein. Da-
für erwartet man zumerstenMal aus dem
weiten Osten die Entwicklungsagentur
der größten russischen Insel Sachalin.
Turin und Bozen heißen die Städte, die
sich darüber hinaus erstmals in diesem
Jahr auf der Expo Real präsentieren wer-
den. Auch Lissabon wird erstmals kom-
men. Und die polnische Stadt Krakow
wird nach Jahren der Enthaltsamkeit
dieses Jahr wieder in München dabei
sein. Von den Banken ist es die Moskau-
er Sberbank, die Eugen Egetenmeir im
Namen der Expo dieses Jahr begrüßen
wird. Natürlich wird es auch Unterneh-
men oder Städte geben, die heuer nicht
mehr dabei sein werden. Dazu will sich
die Messe München aber zurzeit nicht
weiter äußern.
Nachdem 2011 bereits über 60 Un-
ternehmen aus dem Bereich Wohnen
dabei waren, wird der Bereich in die-
sem Jahr entsprechend dem gestiegenen
Ansehen als stabilem Element im An-
lageportfolio noch einmal einen Schub
erfahren. Aus diesem Segment werden
Projektentwickler, Bauträger und Im-
mobilienbetreiber als Aussteller kom-
men. Neben denjenigen, die in diesem
Bereich immer schon vertreten waren,
wie etwa die Deutsche Wohnen, werden
sich etwa solche Schwergewichte wie
die neue Vivawest Wohnen GmbH aus
Dortmund sowie die KWG aus Ham-
burg das erste Mal für Investoren prä-
sentieren.
Nach dem leichten Flächenwachstum
2011 zeichnet sich in diesem Jahr ein
weiteres leichtes Flächenwachstum ab, so
Expo Real-Chef Eugen Egetenmeir, der
sich aber innerhalb der bisherigen sechs
Messehallen bewegen werde. Es werde
in etwa auf die gleiche Ausstellerzahl hi-
nauslaufen wie im letzten Jahr, nämlich
Dirk Labusch, Freiburg
Fotos: Messe München GmbH und Team Expobike<
Expo Real: Wohnen wird stärker
Neuigkeiten 2012.
Vivawest und KWG heißen die erstmaligen Teilnehmer aus
der Wohnungswirtschaft. Die Messe öffnet sich gesellschaftspolitischen Themen.
Der Osten boomt. Ramsauer kommt. Und ... das ist noch nicht alles.
„Wenn eine Messe nicht mehr das Herz
der Branche darstellt, läuft sie Gefahr,
beliebig zu werden. Deshalb wird es kei-
ne neuen Ausstellersegmente geben.“
Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer der
Messe München
ungefähr auf 1.600. Dass sich diese Zahl
in den letzten vier Monaten noch signifi-
kant erhöht, glaubt Egetenmeir nicht.
Natürlich könnte deutlich mehr Aus-
stellungsfläche verkauft werden, wenn
sich die Messe weiter für immobilien-
nahe Sektoren öffnen würde, die aus den
Märkten für Beleuchtungskörper oder
Badezimmerfliesen kommen. Doch Eu-
gen Egetenmeir winkt ab. Die Qualität
würde leiden. „Wenn die Messe an den
Rändern ausfranst und nicht mehr das
Herz der Branche darstellt läuft sie Ge-
fahr, beliebig zu werden“, meint er. Die
Messeteilnehmer so, wie sie jetzt teilneh-
men, bezeichnet er als den Kernbereich
der Immobilienszene so wie sie auch
gerne auf dieser Messe unter sich sein
möchte. Genau diese Zusammensetzung
sei es, die sich untereinander wohlfühle.
Neuigkeiten im Programm
Neuigkeiten wird es geben im Konferenz-
programm. Für die Diskussionen etwa im
Expo Real-Forum wird es verschiedene
Dachthemen geben: Der erste Tag soll
„Kennzeichen D“ heißen, wobei unter D
etwa das Thema Deutschland als stabiler
Standort genauso zu fassen sei, wie das
Thema Demografie.
Am zweiten Tag geht es mit dem
Kennzeichen F um Finanzierung. Hier
wird verstärkt die Frage der auslaufenden
Finanzierungen behandelt werden. Im
Zusammenhang mit dem drängenden
Problem zunehmender Regulierung und
der daraus folgenden Finanzierungspro-
bleme im Bankensektor. Bereits auf der
diesjährigen Mipim hatte das Thema im
Fokus gestanden.
Auf einen Blick
Sachalin kommt, Turin, Bozen und Lissabon.
›
Der Bereich Wohnen wird noch stärker
›
Es zeichnet sich ein weiteres leichtes Flä-
›
chenwachstum ab
Die Expo Real wird sich erstmals auch ge-
›
sellschaftlichen Themen widmen.