Seite 31 - Immobilienwirtschaft_2012_06

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adaptiert wird, zeigt deutlich, dass ein
lange Zeit vernachlässigter Aspekt ins
Bewusstsein der Investoren gerückt ist:
Der Erfolg einer Investition steht und
fällt mit der Kompetenz des Assetmana-
gers. Über viele Jahre herrschte der Irr-
glaube, dass es nur eines guten Objekts
an einem attraktiven Standort bedürfe
und der Erfolg sich für alle Zeit von ganz
allein einstelle. Diese an der Substanz
und am Standort orientierte Denkweise
ist heute überholt.
Bei der Managerauswahl gibt es zwei
unterschiedliche Vorgehensweisen. Ei-
nige Investoren nehmen diese selbst
vor, andere beauftragen spezialisierte
Berater damit. Dieses Verfahren hat den
Vorteil, dass die Beraterunternehmen
am Markt aktive Manager bereits sehr
gut kennen.
Zudem verläuft der Auswahlprozess
aufgrund des Vorwissens und der Rou-
tine auf Beraterseite meist sehr struktu-
riert – wenngleich er sehr aufwendig ist.
Mittels Fragebögen von rund 100 Sei-
ten, bereitgestellt zum Beispiel von der
INREV, werden der Track Record und
die Leistungsbilanz des Assetmanagers
ebenso analysiert wie der Geschäftsplan
für den Fonds und die Bereitstellung der
vor allem personellen Ressourcen zur
Erreichung desselben. Einen wichtigen
Bestandteil bilden Fragen zu möglichen
Interessenkonflikten, die unter anderem
auf Assetebene entstehen können, wenn
der Assetmanager gleichzeitig für mehre-
re Töpfe beziehungsweise Fonds Objekte
einkauft. Auch die Organisationsstruktur
des Managementunternehmens spielt
in einem solchen Auswahlprozess eine
wichtige Rolle. Viele Anbieter verteilen
das Assetmanagement auf diverse Ab-
teilungen oder gliedern es ganz als Mas-
sengeschäft aus.
Ob ein Investor an der Auswahl der
Fondsobjekte aktiv mitwirkt, lediglich
den Assetmanager auswählt oder ob er
den Weg über einen Berater geht – der
Assetmanager muss sich auf die jeweils
spezifischen Bedürfnisse dieser Anleger-
gruppen einstellen. Das kann entweder
bedeuten, den Aufwand auf sich zu neh-
men, einigen Investoren ein Objekt sehr
detailliert zu erläutern, oder auch nicht
unerhebliche Zeit- und Personalressour-
cen für umfassende Auswahlprozesse be-
reitzustellen.
Schlussendlich ist entscheidend, die
Anlagekriterien aller am Fonds Beteili-
gten zu erfüllen und die prognostizierten
Renditen zu erwirtschaften. Denn daran
wird ein Assetmanager am Ende des
Tages gemessen. Überzeugt er seine In-
vestoren, erleichtert das die weitere Zu-
sammenarbeit und die Gewinnung neu-
er Anteilszeichner.
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von seiner Kompetenz zu überzeugen
und dadurch sein Vertrauen zu gewin-
nen. BloßeGespräche zumKennenlernen
reichen hier nicht aus. Vielmehr werden
von den Investoren umfangreiche Aus-
wahlverfahren angestrengt, um einen
geeigneten Anbieter zu finden. Diese
Form der Selektion ist im Bereich der
klassischen Kapitalanlage wie bei Wert-
papieren bereits seit Jahren gang und
gäbe. Dass dieses Vorgehen nun auch
bei indirekten Immobilieninvestitionen
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