Seite 30 - Immobilienwirtschaft_2012_06

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06 | 2012
30 Finanzen, Markt + Management
zwar auch dann, wenn die Immobilien
indirekt, das heißt über eine Beteiligung,
erworben werden. Solche Investoren le-
gen großen Wert auf eine ausführliche
Erwerbsvorlage, in der alle relevanten
Daten zu den Kaufobjekten bis ins De-
tail betrachtet werden. Einige Investoren
machen sich zudem vor Ort selbst ein
Bild von der Immobilie. Andere fordern
Zugang zum Datenraum, um zu prüfen,
ob beispielsweise in der Erwerbsvorlage
aufgeführte Mietverträge tatsächlich ab-
geschlossen wurden. Dieses Vorgehen ist
nicht etwa auf ein mangelndes Vertrauen
Assetmanagers anders gelagert. Diese
Investoren legen ihre Anlagestrategie
und Assetallokation zunächst ebenfalls
selbst fest. Der Unterschied zum bereits
beschriebenen Anlegertypus: Haben sie
sich für bestimmte Segmente wie Einzel-
handels-, Wohn-, Hotel- oder Unterneh-
mensimmobilien entschieden, suchen
sie sich gezielt für diese Bereiche jeweils
denjenigen Assetmanager, der mit dem
eingesetzten Eigenkapital nachweislich
die besten Resultate erzielen kann. Ihm
überlassen sie dann komplett die Aus-
wahl passender Fondsobjekte (diskretio-
näres Management). Der Grund: Diese
Investoren waren bislang zumeist in der
klassischen Kapitalanlage tätig. Immobi-
lien sind für sie ein vergleichsweise neues
Terrain. Obgleich sie keinen eigenen Di-
rektbesitz halten und entsprechend auch
keine Mannschaft vorhalten, haben sie
Immobilien als attraktives Investment-
vehikel für sich entdeckt und erwerben
nun typischerweise Anteile an Immobi-
lienspezialfonds.
Bei diesem Investorentyp besteht die
Herausforderung für den Assetmanager
darin, den potenziellen Fondszeichner
Auf einen Blick
Dass immer mehr Investoren die Immo-
bilienauswahl dem Assetmanager über-
lassen, ist eine vergleichsweise junge
Erscheinung.
Es gibt jedoch auch den skeptischen In-
vestorentyp. Der Assetmanager muss sich
auf die unterschiedlichen Bedürfnisse
jeweils gesondert einstellen, Zweifel aus-
räumen und Informationen liefern.
genen Mitarbeitern nicht abdecken, mit
spezialisierten externen Assetmanagern
zusammen – häufig in Form der Beteili-
gung an Spezialfonds.
An Investor anpassen
Die Herausforderung für den Assetma-
nager: Institutionelle, die selbst über
Immobilienerfahrung verfügen, wollen
heute zumeist auch die Objektauswahl in
ihrem Zuständigkeitsbereich halten. Und
in die Glaubwürdigkeit des Assetmana-
gers zurückzuführen. Es gilt vielmehr,
eine Entscheidung im Sinne der Inves-
titionskriterien zu treffen, die sich der
jeweilige Investor auferlegt hat.
Ist der Anleger skeptisch, ob sich das
für den Fonds vorgeschlagene Objekt tat-
sächlich eignet, muss der Assetmanager
diese Zweifel ausräumen. In der Regel ge-
lingt dies durch möglichst umfangreiche
Informationen. Bei der zweiten genann-
ten Investorengruppe ist die Aufgabe des
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