06 | 2012
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lich, die Arbeitsplätze können nicht nach China exportiert wer-
den. Das alles hilft wenig, wenn niemand etwas davon erfährt“, so
Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des Europäischen Bil-
dungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ).
Employer Branding wichtig
Aufgrund der eher mittelständischen Prägung der Branche be-
dürfe es eines unternehmensübergreifenden Empolyer Brandings.
Der GdW habe mit seiner Ausbildungskampagne einen ersten
wichtigen Stein ins Wasser geworfen. „Noch hat die Immobilien-
wirtschaft gute Chancen, sich im War for Talents zu behaupten.
Bildungsbereiche. Für Arbeitnehmer und Unternehmen er-
gibt sich daraus die Schwierigkeit, Nutzen und Qualität der
Angebote zu beurteilen. Für die Wohnungswirtschaft hat die
Bochumer InWIS Forschung + Beratung die Aus- und Weiter-
bildung unter die Lupe genommen. Unternehmen steuern mit
Weiterbildungen vor allem demMangel an unternehmerischem
Denken ihrer Mitarbeiter entgegen. „Dies zeigt den Umbruch,
der in Unternehmen derzeit stattfindet“, sagt Leuchtmann.
Wie dieses Wissen erworben werden könne, ob dafür ein Se-
minar reiche oder ein Chance-Managementprozess angestoßen
werden müsse, hätten die Weiterbildungsinstitute mit der Ent-
wicklung transparenter Angebote zu klären.
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J
Dafür muss das Thema allerdings einen
höheren Stellenwert in den Unternehmen
bekommen. Die Uhr tickt“, so Leucht-
mann. Neben demAnsehen des Unterneh-
mens und dem Gehalt legen Talente heute
vor allem Wert auf gute Entwicklungs-
möglichkeiten,
eigenverantwortliches
Arbeiten, unkonventionelle Arbeitszeit-
modelle, die Vereinbarkeit von Arbeit und
Familie und eine gelebte herausragende
Unternehmenskultur. Für ältere Mitarbei-
ter, auf die Unternehmen künftig wieder
verstärkt setzen müssen, gilt es spezifische
Weiterbildungen anzubieten, und für gut
ausgebildete Frauen, die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie sicherzustellen.
Vor allem international agierende größere
Unternehmen haben die Anforderungen
erkannt und entsprechende Konzepte
entwickelt und umgesetzt. Zwischen den
Veränderungen wirtschaftlicher und ge-
sellschaftlicher Strukturen einerseits und
der Entwicklung des Aus- und Weiterbil-
dungssystems andererseits bestehen enge
Wechselbeziehungen. In keiner zurücklie-
genden Epoche kam Qualifikation ein so
hoher Stellenwert zu wie in der heutigen
Informationsgesellschaft, in der Wissen
selbst zum entscheidenden Wertschöp-
fungsfaktor wird. Die ständig schrump-
fende Halbwertszeit erworbenen Wissens
verschärft den Qualifizierungsdruck.
Der zunehmende Bruch von stan-
dardisierten Lebenslaufmustern und das
auszubalancierende Verhältnis von Er-
werbs- und Familienbiografien lässt das
Neu- und Umlernen zu permanenten
Aufgaben werden. Das lebensbegleiten-
de Lernen verdrängt das in den Indus-
triegesellschaften bislang praktizierte
„Lernen auf Vorrat“. Dabei ist Weiterbil-
dung in Deutschland in geringerem Um-
fang durch den Staat geregelt als andere
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