DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 5/2016 - page 41

bäude und der Wohnungen streben wir entweder
eine komplette Modernisierung bzw. Sanierung
an oder wir nehmen individuelle Wohnrauman-
passungen vor. Die komplexe Sanierung betrifft
vor allem Häuser, die zum Teil bis zu 80 Jahre alt
sind und an denen nicht mehr viel getan wurde.
Diese Generalsanierungen gestalten wir für die
Bewohner sozial verträglich, indemwir öffentliche
Förderprogrammemit einbinden. Die Programme
geben uns ein Stück weit vor, welche energeti-
schen Maßnahmen wir angehen. Bei den meisten
Projekten kümmern wir uns auch gleich noch um
das Thema Barrierefreiheit. Dafür beseitigen wir
Barrieren in den Gebäuden sowie in einzelnen
Wohnungen. Unterm Strich bedeutet das: Wir
orientieren uns bei komplexen Maßnahmen sehr
stark an dem, was Förderprogramme vorgeben.
Wie gehen Sie bei der individuellen
Wohnraumanpassung vor?
Im jüngeren Wohnungsbestand nehmen wir in-
dividuelle Wohnraumanpassungen vor. Da liegt
unser Schwerpunkt eindeutig auf dem Thema
Barrierefreiheit bzw. Barrierereduzierung aus der
individuellenMieterperspektive. Für die Beratung
und Umsetzung haben wir mit demUnternehmen
Gang-Way GmbH aus der Nähe von Magdeburg
eine Kooperation abgeschlossen. ImRahmen die-
ser Zusammenarbeit informiert das Unternehmen
unsereMieter darüber, welcheMaßnahmen im je-
weiligen Einzelfall sinnvoll sind und durchgeführt
werden können.
Darüber hinaus nutzen wir und unsere Bewohner
die Firma als einen universellen Ansprechpartner
für das Thema möglicher Zuschüsse, welche un-
sereMietern bei ihren Kranken- bzw. Pflegekassen
beantragen können. Durch diese Kooperation ge-
lingt es uns, die vielen individuellen Modernisie-
rungen in einem für alle Beteiligten – einschließ-
lich der Mieter – einfachen und verständlichen
Prozess zu bündeln.
Wie nutzen Ihre Mieter die
Beratungsangebote?
In unserem Auftrag werden regelmäßige Bera-
tungstage angeboten. Dieses Angebot nutzen
Mieter, die einmal aus Interesse schnuppern wol-
len, ebenso wie Bewohner, die bereits konkrete
Vorstellungen haben. Gerade wenn es sich um
größere Maßnahmen handelt, ist es gut, einen
Partner zu haben, der die Leistungen koordiniert
und abwickelt.
Welche Vorteile hat das bisher gebracht?
Unsere Mieter leben dank der reduzierten Barri-
eren zufriedener, selbstbestimmter und länger in
ihrenWohnungen. Das birgt auch positive Effekte
für die Stadt Potsdam. Die Kommunemuss für Se-
nioren- oder Pflegeheime weniger Mittel aufbrin-
gen, da dieMenschen länger eigenständig in ihrer
vertrauten Umgebung bleiben. Und zwar genau
da, wo sie verwurzelt sind. Zudem ist es uns
Die Gemeinnützige Wohn- und Baugesellschaft mbH (GEWOBA) wurde 1990
als kommunales Wohnungsunternehmen gegründet und 2006 zur ProPotsdam
GmbH umfirmiert. Die ProPotsdam ist damit das größte Wohnungsunterneh-
men der Landeshauptstadt Potsdam und führender Dienstleister in den Be-
reichen Stadtsanierung, Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Wohnfürsorge.
Mit einem Bestand von knapp 17.000 Mietwohnungen ist sie gleichzeitig der
größte Wohnungsanbieter auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt.
Die strategische Ausrichtung der ProPotsdam orientiert sich an einer nachhal-
tigen Stadtentwicklung und sucht die Balance zwischen ökologischen, ökono-
mischen und sozialen Zielsetzungen, um sich langfristig für die brandenburgi-
sche Landeshauptstadt zu engagieren. Aktuell sind im Unternehmensverbund
280 Mitarbeiter beschäftigt.
DIE PROPOTSDAM GMBH
Weitere Informationen:
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
ndManagement
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