Seite 37 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_08

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Brandschutz
VWI rüstet Wohnungen
mit Rauchwarnmeldern aus
Volkswagen Immobilien (VWI) startete im Juni 2014 mit der Installati-
on von Rauchwarnmeldern in allen Wohnungen. Damit kommt VWI der
gesetzlichen Verpflichtung als Vermieter nach: Bis spätestens Ende 2015
müssen laut Niedersächsischer Bauordnung alle Bestandswohnungen in
Niedersachsen mit Rauchwarnmeldern ausgestattet werden. In allen rund
9.500 VWI-Wohnungen werden nun jeweils ein Rauchwarnmelder im
Kinderzimmer, im Schlafzimmer und in Fluren, die als Fluchtweg dienen,
montiert. Die Mieter wurden vorab über die Maßnahme informiert.
Weitere Informationen:
UNABHÄNGIGER GERÄTEVERGLEICH
Europäisches Testzentrum
für Wohnungslüftung
Das Europäische Testzentrum für Wohnungslüftung (TZWL) e. V. bie-
tet Bauherren und Architekten seit 1999 neutrale Prüfberichte über
Wohnungslüftungsgeräte. Der herstellerunabhängige Vergleich von
Technik und Energieeffizienz verschiedener Geräte soll die Planung
von Be- und Entlüftungssystemen erleichtern.
Mit dem Infoportal
llt der Verein das erste deutsch-
sprachige Onlineportal zum Thema Lüftung bereit. Es beinhaltet eine
Einführung in die Thematik Wohnungslüftung, eine Gerätesuche und
einen umfassenden FAQ-Bereich. Ergänzt wird das Onlineangebot
durch das TZWL-eBulletin, das als PDF kompakt über eine Vielzahl
bisher getesteter Geräte informiert und kostenlos heruntergeladen
und weitergegeben werden kann.
Das eBulletin steht bereits in der 13. Ausgabe zur Verfügung und
listet 233 Geräte und Hersteller. Das TZWL setzt sich darüber hinaus
auch für die konstante Weiterentwicklung von Lüftungsgeräten ein.
Durch die vorgenommenen Prüfungen ermöglicht der Verein den
Herstellern, die Bauartgenehmigung vom Deutschen Institut für Bau-
technik (DIBt) und das Passivhaus-Zertifikat des Passivhaus-Instituts
Darmstadt (PHI) zu erhalten. Durch Entwicklungsprüfungen fördert
das TZWL außerdem den konstanten Fortschritt der Wohnungslüf-
tungstechnik.
Weitere Informationen:
Neubauten mit flexiblem Energiekonzept
Energie-Plus-Häuser in Frankfurt
Die KEG Konversions-Grundstücksgesellschaft mbH (KEG) feierte im
Juli 2014 die Rohbau-Fertigstellung von sechs Mehrfamilien- und sechs
Einfamilienhäusern, die als Energie-Plus-Häuser konzipiert sind. Von den
insgesamt entstehenden 56 Wohneinheiten wurden 50 als geförderter
Wohnraum geplant. Die Häuser in Frankfurt-Unterliederbach sollen bald
mehr Strom und Wärmeenergie erzeugen, als die Bewohner verbrauchen.
Ermöglicht wird das durch ein flexibles Energiekonzept: Der Wärmebedarf
wird durch den Einsatz einer solarthermischen Anlage in Kombination mit
Erdwärmetauschern gedeckt. Im Jahresmittel soll nach Angaben der KEG
ein Energie-Überschuss von rund 100.000 kWh entstehen. Der erwartete
Wärmeüberschuss wird über die bestehende Heizzentrale des örtlichen
Energieversorgers in ein Nahwärmenetz eingespeist. Die Winterzeit, in der
solare Energie nicht zuverlässig genutzt werden kann, wird mit Hilfe eines
Eisspeichers überbrückt. Für warmes Trinkwasser und Raumtemperaturen
von 21 °C wird keinerlei Fremdwärme benötigt. Zur Stromgewinnung
werden Photovoltaikanlagen und eine wasserstoffbetriebene Brennstoff-
zelle eingesetzt. Die produzierte Strommenge deckt den Energiebedarf
für die gesamte Gebäudetechnik. Rund 24.000 kWh beträgt der voraus-
sichtliche Überschuss, der in das allgemeine Stromnetz eingespeist oder
für ein Elektromobilitäts-Angebot der KEG genutzt werden soll.
Weitere Informationen:
Energiemanagement
KWK-Offensive der Gewobag
Das kommunale Berliner Wohnungsunternehmen Gewobag stellt auf
eine sog. gewerbliche Wärmeversorgung um und hat eine neue Tochter-
gesellschaft, die Gewobag ED Energie- und Dienstleistungsgesellschaft,
gegründet. Die Gewobag wird die Wärmeversorgung ihrer Mietobjekte
künftig nicht mehr selbst erbringen, sondern ihre Tochtergesellschaft
damit beauftragen.
Diese Umstellung erfolgt ab dem 1. Januar 2015 in den Mietobjekten,
die an eine Brennstoffanlage angeschlossen sind. Die neue Tochtergesell-
schaft soll u. a. eine Blockheizkraftwerk-Offensive auf Basis der Techno-
logie der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) vorantreiben. Durch KWK wird
Strom erzeugt, der den Mietern als „Quartier-Strom“ angeboten werden
soll. Kürzlich startete dazu ein Pilotprojekt im Falkenhagener Feld in
Berlin-Spandau.
Dieser „Quartier-Strom“ ist nach Angaben des Unternehmens in der Regel
günstiger als Strom, der über das öffentliche Netz bezogen wird. Die
KWK-Offensive ist die Antwort der Gewobag auf die in der Gesellschaft
immer wieder geforderte Energiewende.
So sollen die Energie-Plus-Häuser einmal aussehen
Quelle: KEG
Weitere Informationen:
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8|2014