SEPA
Keine Last mit der Lastschrift?
Ab Februar 2014 ersetzt das europäische SEPA-Verfahren die nationalen Zahlungsverfahren.
Das bedeutet einige Umstellungen bei Informationstechnik und Bestandsmanagement, wenn die aktuellen
Lastschrift- bzw. Einzahlungsverfahren auf SEPA migriert, neue Zahlungsmodalitäten einpflegt und
Mieter über die neue Technik informiert werden. Ein Beispiel aus Berlin zeigt, was zu beachten,
wie viel Zeit erforderlich und dass der Aufwand jedoch beherrschbar ist.
Die Tragweite neuer Verordnungen wird oft erst
auf den zweiten Blick klar. So auch beim Thema
Lastschriftverfahren – in der Immobilienwirtschaft
gerade für Wohnungsunternehmen ein wichtiges
Thema. Zur Schaffung eines einheitlichen Euro-
Zahlungsverkehrsraums (SEPA, Single Euro Pay-
ments Area) laufen Anfang 2014 in 32 europäi-
schen Staaten die nationalen Zahlungsverfahren
aus. An deren Stelle tritt für alle verpflichtend ab
1. Februar 2014 das europäische SEPA-Verfahren.
Die bisherigen nationalen Bankleitzahlen und Kon-
tonummern müssen durch einheitliche Formate
ersetzt werden, aus der Einzugsermächtigung
wird künftig ein SEPA-Mandat.
Die Umstellung bedeutet für Immobilienunterneh-
men oft einen erheblichen Aufwand. Informati-
onstechnik und Bestandsmanagement müssen die
aktuellen Einzahlungsverfahren auf SEPA umstel-
len, die neuen Zahlungsmodalitäten einpflegen
und dieMieter parallel über die Umstellung auf das
SEPA-Verfahren sowie die neue Technik informie-
ren. Dennoch haben zahlreiche Unternehmen noch
nicht mit dem komplexen Umstellungsprozess
begonnen. Eine Dauer von bis zu sechs Monaten
sollte dafür eingeplant werden.
Mieter soll wenig involviert sein
Warum ist die Umstellung so aufwändig? Einer-
seits fordert der Normengeber, dass die Kunden
– bei Wohnungsunternehmen also die Mieter –
davon möglichst wenig betroffen sein sollen. Ein
nachvollziehbarer Ansatz, wobei sich der verant-
wortungsvolle Vermieter dies ohnehin zum Ziel
gesetzt hätte. Die Konsequenz daraus ist, dass
der Großteil des Aufwands auch bei diesem liegt.
Sophia Eltrop
Geschäftsführerin HOWOGE
Wohnungsbaugesellschaft mbH
Berlin
Nationale Kontonummern und Bankleitzahlen sind spätestens ab Februar 2014 Vergangenheit. Die IBAN (International Bank Account Number) als neue europäische Konto-
nummer und die BIC (Bank Identifier Code) als internationale Bankleitzahl treten an ihre Stelle
Quelle: fotolia
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6|2013
MARKT UND MANAGEMENT