Seite 57 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2013_06

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Überwachung von Heizungsanlagen
Bei der Anlagenkontrolle zu lax
Bei Wohnungsunternehmen ist die durchgehende Überwachung der Heizungsanlagen noch
die Ausnahme. Dabei wäre sie eine relativ einfache Maßnahme, um die Nebenkosten zu reduzieren
und die Zufriedenheit der Mieter zu erhöhen.
Zwei Unternehmen aus Köln haben seit Jahren Er-
fahrung mit dem Monitoring ihrer Anlagen und
sind überzeugt davon, dass sich das rechnet. Uwe
Neuhaus, technischer Vorstand des Erbbauverein
Köln, versteht die Zurückhaltung wohnungswirt-
schaftlicher Unternehmen beim Anlagenmonito-
ring nicht: „ Man braucht ein Jahr zur Optimierung
und zum sicheren Betrieb“, so seine Erfahrung.
Und auch nach der Installation stelle die konti-
nuierliche Kontrolle sicher, dass man eventuelle
Ausfälle schnell bemerke.
Monitoring und Solarthermie
„Wir lassen seit 2001 alle Anlagen auf Effektivi-
tät und Effizienz prüfen“, berichtet Neuhaus. Der
Grund: „Es gibt Anlagen, die die Versprechen bei
Weitem nicht erfüllen“, und man wolle „Ausfäl-
le bemerken, bevor der Mieter sie bemerkt.“ Die
Kosten für das kontinuierliche Monitoring liegen
insgesamt bei 5.000 € im Jahr. „Das ist für uns
kein Kostenfaktor, denn wir wissen aus vielen
wohnungswirtschaftlichen Projekten, dass bei-
spielsweise Solarthermie läuft, ohne dass die
Erträge stimmen. Wir erkennen sofort, wenn die
monatlichen Ergebnisse nicht mit dem Soll über-
einstimmen.“
Quelle: Erbbauverein Köln eG, Peter Schönberg
Pia Grund-Ludwig
freie Journalistin, Tübingen
THEMA DES MONATS
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