Natürliche Baustoffe bei denkmalgerechter Erneuerung
Ökologische Sanierung und Abdichtung mit Tonmaterial
Die alten Römer und auch die Fachwerkbaumeister des Mittelalters arbeiteten mit natürlichen Baustoffen:
Neben Holz und Natursteinen kamen auch Lehm und Ton zum Einsatz. Natürlich fehlten damals die
heutigen technologischen Möglichkeiten und Verbundstoffe, jedoch sind einige umweltfreundliche
Baumaterialvarianten zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Bei der Sanierung zweier Wohnkomplexe in
Moers und Gotha setzen die Auftraggeber nun auch auf natürliche Baustoffe – mit Erfolg!
Zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind natür-
liche Baustoffe, zumal einige der mit ihnen er-
richteten Gebäuden vielerorts auch heute noch
unbeschadet stehen. Dies ist Grund genug für ver-
antwortungsbewussteWohnungsunternehmen in
Ost- wie in Westdeutschland, bei der Sanierung
ihrer Siedlungen undWohnungsbestände auch auf
bewährte Methoden zurückzugreifen.
So haben sich dieWohnungsbau StadtMoers GmbH
(Wohnbau Moers) und die Gemeinnützige Woh-
nungsbaugenossenschaft der Eisenbahner Gotha
e.G. (Eisenbahner Gotha eG) vor einigen Jahren für
den Einsatz eines bewährten umweltfreundlichen
Produktes entschieden. Bei der Erneuerung denk-
malgeschützter Objekte aus ihrem Bestand kam
eine tonbasierte Fertigmischung zum Einsatz, die
die oft klüftigen und offenporigen Fundamente und
Kellerwände denkmalgeschützter Häuser schnell,
unkompliziert und kostensparend abdichtete.
Umweltfreundlich und preiswert
Vor allem in der Bau- und Sanierungsbranche
bedeutet Zeit Geld. Nicht nur schlechtes Wetter,
Bernhard Dernbach
Geschäftsführer
Heinrich Dernbach e. Kfm.
Mülheim/Ruhr
Quelle: Heinrich Dernbach
In der denkmalgeschützten Bergarbeitersiedlung Moers-Meerbeck wurden die Keller mittels einer Ton-Sandmischung, statt einer herkömmlichen
Bitumenschicht, abgedichtet. Aufgrund der Quellfähigkeit des Materials sind die Fundamente bis heute trocken
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6|2013
NEUBAU UND SANIERUNG