Seite 31 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2013_04

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Baumit
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Kleben
statt dübeln.
Die Dämmplatten werden nicht mehr
durchbohrt, sondern direkt auf den Klebe-
Anker geklebt, Wärmebrücken und Dübel-
abzeichnungen sind damit Vergangenheit.
Geeignet für alle EPS-Dämmstoffdicken
bis 200 mm, zum Schrauben für Hochloch-
ziegel und Porenbeton, überbrückt Putz-
dicken bis 40 mm.
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giesysteme sinnvollerweise auf der Block- oder Quartiersebene (und nicht
nur für das einzelne Objekt) zu konzipieren sind.
Ergänzender „Förderweg Mittelsegment“
So notwendig die Förderung des Wohnungsneubaus im unteren Preisseg-
ment ist: das allein reicht in vielen Regionen nicht aus. Zumeinen erfordert
der Neubau im unteren Segment einen vergleichsweise hohen Förderauf-
wand, zum anderen gibt es zunehmend auch immittleren Segment Hand-
lungsbedarf. Gerade im mittleren Segment ist zusätzlicher Wohnungsbau
für Investoren leichter zu finanzieren. Dementsprechend bedarf es eines
geringeren Förderauwands, um Mieten auf ein moderates Niveau zu be-
grenzen. Werden 100Wohneinheiten immittlerenWohnungsmarktsegment
gebaut und von 100Haushaltenmitmittleren Einkommen bezogen, suchen
entsprechend weniger Haushalte nach einer Wohnung – was sie auch im
unteren Segment taten. Ein Großteil dieser Haushalte macht zudem im
selben Ort eine Wohnung frei, wiederum auch im unteren Segment. Mehr
Wohnungsbau „in der Mitte“ kann also auch eine Entlastung im unteren
Wohnungsmarktsegment bewirken. Das muss genutzt werden.
1. Ein ergänzender Förderweg, der gezielt dieses Mittelsegment in den
Blick nimmt, und
2. eine wirksame Verknüpfung zum unteren Segment – nach dem Motto:
Wohnungen „in der Mitte“ fördern, dafür aber (mehr) Belegungs- bin-
dungen „unten“ bekommen – sind erforderlich.
Die notwendigen Instrumente liegen mit der vereinbarten Förderung und
der mittelbaren Bindung im Grundsatz schon vor. Mit einer zusätzlichen
Förderung für die angespannten urbanen Wohnungsmärkte sowie für das
mittlere Preissegment, kann kurzfristig eine wirksame Entlastung auf den
angespanntenMärkten auch imunteren Segment geschaffenwerden. Insbe-
sondere kommunaleWohnungsunternehmen, Genossenschaften undweitere
sozial verantwortlich handelndeWohnungsanbieter können auf dieseWeise
durch mehr Neubau die Entlastungseffekte insgesamt maximieren.
Fazit
Benötigt werden also zusätzliche Förderprogramme der Länder für das
Mittelsegment. Sie sind auf stark angespannte Regionen zu konzentrieren.
Und: Sie sollten über eine Aufstockung der Kompensationsmittel durch
den Bund mitfinanziert werden. Dies soll auch verhindern, dass ein neuer
„FörderwegMittelsegment“ zu Lasten der klassischen sozialenWohnraum-
förderung geht.
ImMittelsegment können
Fördermittel besonders
wirkungsvoll sein – wenn
schlanke Förderverfah-
ren den Wohnungsbau
mit mittleren Mieten at-
traktiver machen. Je nach
„Strickmuster“ der Pro-
gramme könnte dadurch
ein zusätzlicher Neubau
zehntausender zusätzli-
cher Wohnungen „für die
Mitte“ angeschoben und
über mittelbare Bindung
auf das untere Segment
gelenkt werden – und das
in den Zentren des starken
Wohnungsbedarfs.
„Strategien für
bezahlbares Woh-
nen in der Stadt
– Welchen Beitrag
kann der Neubau
angesichts neuer
Wohnungsknapp-
heit leisten?“ Das
Forschungs- und
Beratungsinstitut Regiokontext führte
als Basis der Studie zahlreiche ausführ-
liche Experten-Gespräche mit Verant-
wortlichen in Wohnungswirtschaft und
Wohnungspolitik durch.
STUDIE
Kostenloser Download unter:
web.gdw.de/wohnen-und-stadt