Seite 53 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2012_09

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Mit welchen aktuellen Entwicklungen im Bereich Wirtschafts- und Steu-
errecht wird die Branche in den kommenden Jahren rechnen müssen? Wie
können die jüngsten Trends in der Quartiers- und Bestandsentwicklung,
der energetischen Sanierung, der Finanzierung von Immobilien sowie
der Personalentwicklung im Interesse der eigenen Unternehmen genutzt
werden?
Diese Themen standen Ende Juni 2012 bei der 9. Management-
akademie in Heiligendamm im Fokus der Diskussionen. Bei dem bundes-
weiten Sommertreffen für Vorstände und Geschäftsführer aus der Woh-
nungs- und Immobilienwirtschaft ist es zur Tradition geworden, sich offen
und unabhängig vom Tagesgeschäft untereinander und mit namhaften
Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Beratung auf hohem Niveau
über die für Führungskräfte relevanten und aktuellen Themen auszu-
tauschen – und das im angenehmen Ambiente des Grand Hotel Heiligen-
damm.
Eine der Experten war
Professor Dr. Jürgen
Keßler, Direktor des
Forschungsinstituts
für Deutsches und
Europäisches Immo-
bilienwirtschafts- und
Genossenschaftsrecht.
Unter dem Titel „Com-
pliance als Führungs-
aufgabe“ zeigte er
die Zusammenhänge
zwischen Organisati-
onsveranwortung, Geschäftsverteilung und Organhaftung auf. Das Thema
„Effizienzprüfung des Aufsichtsrates“ stand bei Dr. Klaus-Peter Hilleb-
rand, Vorstandsvorsitzender der Domus AG, auf der Agenda. Er arbeitete
die Rechtsnatur des Aufsichtsrates, die Organisation und den Pflichten-
kreis des Gremiums heraus.
BBA-Managementakademie in Heiligendamm
Traditionelles Treffen der Führungskräfte
Unter der Über-
schrift „Aktuelle
Entwicklungen in
der Immobilien-
branche“ be-
gann der zweite
Veranstaltungstag.
Hier beleuchtete
Renate Szameitat,
Geschäftsführerin
vom Gewos Institut
für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH die jüngsten Entwick-
lungen in der Quartiers- und Bestandsentwicklung und präsentierte ein
Instrument für die strategische Planung. Diese Planung, so Szameitat,
werde immer wichtiger, da in vielerlei Hinsicht die Anforderungen an
die Unternehmen steigen. Doreen Molnár vom Bundesministerium für
Arbeit und Soziales verwies in diesem Kontext auf die hohe Bedeutung
des Personalmarketings. Mit den wachsenden Anforderungen seitens des
Marktes steigen die Anforderungen an die Mitarbeiter. Gleichzeitig drän-
gen neue Beschäftigten-Generationen in den Arbeitsmarkt, die auch für
die Arbeitgeber neue Herausforderungen mit sich bringen. Die prägenden
Erfahrungen der „Babyboomer“, der „Generation X“ (die in den 1960er
und 1970er Jahren Geborenen) oder der nachfolgenden „Generation Y“
führen zu unterschiedlichen Sichtweisen auf die Familie, das Leben, Werte
und das eigene Verhalten. Die Arbeitgeber der Zukunft müssten darüber
nachdenken, wie sie die unterschiedlichen Mitarbeiter im Unternehmen
halten und motivieren könnten.
Abgerundet wurden die Vorträge und Debatten durch die von Kabel
Deutschland unterstützte Keynote von Dr. Frank Schirrmacher, Herausge-
ber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Schirrmacher präsentierte seine
Thesen zum „Fluch und Segen des Informationszeitalters“.
Im nächsten Jahr geht die Managementakademie in ihr zehntes Jahr – der
Veranstalter wird sich sicherlich etwas Besonderes einfallen lassen.
Fotos: BBA
FAZ-Herausgeber Dr. Frank Schirrmacher während seines
Vortrages.
Martin Vaché vom IWU referierte über aktuelle
Herausforderungen bei der Bestandsentwicklung.
Weitere Informationen:
ASHW
Umbenennung
Die ASHW hat auf ihrer Jahreshauptversammlung Ende Mai 2012 in Kiel
ihre Umbenennung in Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen
Landesverband Schleswig-Holstein beschlossen. Grund: Der parallele
Gebrauch der Bezeichnungen VNW und ASHW hat sich im schnelllebigen
Politikgeschäft und ebenso in der Öffentlichkeitsarbeit als schwierig
erwiesen, da der Absender politischer Forderungen und Botschaften für
Außenstehende nicht eindeutig war. Raimund Dankowski, Vorsitzender
des VNW Landesverbandes Schleswig-Holstein, dazu: „Der Name ist war
neu – in puncto Einsatz für die Belange unserer Mitgliedsunternehmen
bleibt aber alles beim Alten.“
Personalie
Aufsichtsratsvorsitz der Nassaui-
schen Heimstätte neu besetzt
Prof. Thomas Dilger wurde Mitte Juni mit sofortiger
Wirkung zum Leitenden Geschäftsführer des Un-
ternehmens bestimmt, da sein Vorgänger Bernhard
Spiller zum 1. Juni 2012 in den Ruhestand ging.
Außerdem hat der Aufsichtsrat der Nassauischen
Heimstätte den Landtagsabgeordneten und Staats-
minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwick-
lung Florian Rentsch zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er tritt damit die
Nachfolge von Dieter Posch an.
Weitere Informationen:
Quelle: Nassauische Heimstätte
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