Seite 36 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2012_09

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Viele Generationen
finden zusammen
Mehrgenerationenwohnen adressiert das
Projekt „Wohnsinn“. Bis zu fünf Generationen
leben in einem Haus mit zehn Wohnungen
und einer Gemeinschaftswohnung zusam-
men. Die künftigen Bewohner haben sich im
Vorfeld kennengelernt und gemeinsam ein
Konzept für das Zusammenleben entwi-
ckelt. Gemeinsame Aktivitäten sollen dabei
möglich, aber kein Muss sein. Dienstleister im
Stadtquartier gewährleisten eine Betreuung,
wenn die Hilfestellung durch die Bewohner
nicht ausreicht.
Spannend ist auch der Ansatz einer Demenz-
WG, einem in Wolfsburg bislang einmaligen
Projekt. Zehn Seniorinnen und Senioren
wohnen dort, jeder in einem separaten Wohn-
bereich. Wohnküche und drei Gemeinschafts-
räume werden zusammen genutzt. Zwei
Pflegekräfte und Ehrenamtliche betreuen die
Senioren, die WG soll eine Alternative zum
Heim oder zur Pflege in der Familie sein.
Auch für diese Konzepte wurde die Neuland
ausgezeichnet.
Energiehunger. Der Einsatz von Solarthermie
und Lüftung mit Wärmerückgewinnung dient
außerdem dazu, endliche Ressourcen wie Gas
und Öl zu schonen. Die Solarkollektoren sollen
im Jahresdurchschnitt 40% des warmen Wassers
erzeugen. Geheizt wird mit Fernwärme.
Die Reduzierung des Energieverbrauchs ist aber
nur ein Bestandteil der Aufwertung der verblei-
benden Wohnungen. Auch die Grundrisse wur-
den deutlich vergrößert und den Ansprüchen an
zeitgemäßes Wohnen angepasst. Dabei geht es
darum, sowohl die Bedürfnisse der alternden
Bevölkerung abzudecken als auch attraktiv für
junge Familien zu bleiben.
Spannende Gestaltung von Fassaden
und Außenanlagen erhöht Attraktivität
Doch nicht nur die Wohnkonzepte müssen stim-
men. Zur Attraktivität eines Quartiers gehören
auch die Optik und die Gestaltung des Wohn-
umfelds außerhalb der eigenen vier Wände. Bei
der Verkleidung der Außenwände kommen im
Wechsel Mehrschichtverbundplatten in Holzop-
tik und eine Putzfassade zum Einsatz.
„Wichtig war uns auch eine komplette Neuge-
staltung der Außenanlagen. Passend zum grü-
nen Stadtteil Detmerode bieten parkähnliche
Aufenthaltsflächen besten Lebenskomfort“,
unterstreicht Lork.
Neuland-Geschäftsführer Manfred Lork freut sich über das Gütesiegel Effizienzhaus 100.
Unterschiedliche Gebäudehöhen sorgen für
Abwechslung.
Der Rückbau reduziert die Wohnflächen in der Neuen
Burg enorm.
Holzoptik wechselt ab
mit Putzfassaden.
Alle Fotos: Neuland
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NEUBAU UND SANIERUNG