Seite 24 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2012_09

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OB – Nachhaltiger Wohnungsbau umfasst ökologi-
sche, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte.
Mit dem Ziel, diese in vielen Wohnungsneubaupro-
jektenumgesetztenAspekte sichtbar zumachen, die
Qualität neu errichteter Wohngebäude zu steigern
und die Grundsätze der Nachhaltigkeit beim Woh-
nungsbau in der Immobilienbranche noch stärker
zu verankern, haben sich wohnungs- und immobi-
lienwirtschaftliche Verbände sowie mit ihnen ver-
wandte Einrichtungen zusammengeschlossen und
im Februar 2012 den „Verein zur Förderung der
Nachhaltigkeit imWohnungsbau“ (NaWoh) gegrün-
det. Er ist Träger für dieVergabedesQualitätssiegels
„Nachhaltiger Wohnungsbau“.
Um Zertifizierungen kostengünstig – d. h. kos-
tendeckend – anbieten zu können, erarbeitete der
Verein eine Zertifizierungsordnung und ein Bewer-
tungssystem. Es geht zurück auf die Arbeitsgruppe
„Nachhaltiger Wohnungsbau” unter der Leitung
von Hans-Otto Kraus (GWGMünchen), beraten von
Prof. Thomas Lützkendorf (LehrstuhlÖkonomieund
ÖkologiedesWohnungsbaus, Karlsruher Institut für
Technologie) undunterstützt vomBundesbauminis-
terium (siehe hierzu auch DW11/2010, S. 28-31).
Georg-Bitter-Quartier in Bremen, Bauherr: GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen
NaWoh-Qualitätssiegel
Nachhaltigkeit im Wohnungsbau
In der Immobilienwirtschaft ist die Nachhaltigkeit im Gebäudebereich seit Langem ein Thema. Verschie-
dene Siegel – Minergie-, Green-Building-, Effizienzhaus- oder DGNB-Label – konkurrieren im Immobilien-
sektor miteinander. Nachhaltigkeit nur auf einzelne Aspekte wie Energieeffizienz zu reduzieren, bildet die
wohnungswirtschaftliche Realität nicht ab. Daher wurde das unabhängige Bewertungssystem „Nachhalti-
ger Wohnungsbau“ entwickelt.
THEMA DES MONATS
Quelle: Gewoba, Foto: Werk 1 Döring & Mahnhardt GbR
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NEUBAU UND SANIERUNG