Seite 58 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2012_08

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Die meisten Wohnungsunternehmen übergeben
ihre Wohnungen renoviert an neue Mieter. Eine
teure Angelegenheit: Je nach Zustand und Größe
der Wohnung kostet eine Renovierung mehrere
Tausend Euro. Hinzu kommen der Verwaltungs-
aufwand für den Handwerkereinsatz und der Miet-
ausfall während des Zeitraums der Arbeiten. Die
Gesamtkosten können schnell fünfstellige Beträge
erreichen, die am Ende wieder mit der Mietwoh-
nung verdient werden müssen.
Wie die Praxis zeigt, möchten viele Mieter Wän-
de, Türen und Fußböden aber gern nach eigenen
Vorstellungen gestalten. Das bedeutet, dass sie
bei Einzug vieles noch einmal neu streichen. Damit
verschwenden beide Seiten unnötig Geld und Zeit
– eine Erkenntnis, die die Marketingspezialisten
der MehrWertWohn GmbH auf die Idee brachte,
Wohnungsunternehmen und anderen bestands-
haltenden Vermietern einen standardisierten Bau-
kasten speziell zur Vermarktung nicht renovierter
Wohnungen, so genannte Hammer-Wohnungen,
anzubieten. Das Berliner Unternehmen koope-
riert dabei mit der Baumarktkette OBI und dem
Immobilienportal ImmobilienScout24, auf deren
Portalen die Hammer-Wohnungen ebenfalls an-
geboten werden.
Hammer-Wohnung: Heimwerker als Mieter gesucht
Ein Vermietungsangebot für Selbermacher
Von diesem Vermarktungsmodell für Wohnungen profitieren beide Seiten: Mieter bekommen mietfreie
Zeiten und einen Renovierungszuschuss, Vermieter sparen Zeit und Geld für die Renovierung und bauen
oftmals sogar langfristigen Leerstand ab.
Sabine Richter
freie Wirtschafts-
und Immobilienjournalistin
Hamburg
Quelle: MehrWertWohn GmbH
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8|2012
Markt und Management