steht. Finanzielle Schwierigkeiten der Wohnbau
Mainz und diese kommunalpolitische Besonder-
heit veranlassten die GWWvor drei Jahren, 2.800
Wohnungen in diesen Stadtteilen zu kaufen. Die
Häuser 1-17 in der Passauer Straße stammen aus
demJahr 1963. Nicht alle der Wohnungenmit ins-
gesamt 4.000 m
2
Wohnfläche hatten zeitgemäße
sanitäre Anlagen und eine Zentralheizung. Bei
der Vollsanierung stand deshalb das energetische
Konzept nach KfW-Effizienzhaus 85 gemäß ENEV
2009 imMittelpunkt. Die Bestandssanierung um-
fasste entsprechend die Dämmung der Fassade,
der Dach- und der Kellergeschossdecke sowie
die Erneuerung der Fenster und der Balkone. Das
energieeffiziente Konzept beinhaltet eine Zentra-
lisierung der Heizanlage für alle Häuser. Die GWW
setzt dabei mit der Kombination von thermischen
Solarkollektoren, einer Hochtemperatur-Wärme-
pumpe und Spitzenlast-Gasbrennwerttechnik bei
Heizung undWarmwasser auf innovative Wärme
erzeugung.
Wohnungen für alle Generationen
Bei der Sanierung der Ein- bis Dreizimmerwohnun-
genwurden die Grundrisse nicht verändert. Durch
die Lage in der Gartenstadt, die neu gestalteten
Außenanlagen und den Schnitt mit geräumigen
Wohnküchenwerden sich vermehrt auch junge Fa-
milien für dieWohnungen interessieren. Es wurde
zudem Wert auf eine altengerechte Ausstattung
gelegt. Drei der Wohnungen sind durch Rampen,
bodengleiche Duschen und verbreiterte Türen
rollstuhl- und behindertenfreundlich gestaltet
worden. Daraus resultieren selbstverständlich
auch Anforderungen an den Bodenbelag.
Designbeläge
Bis 2010 hat die GWW bei Sanierungen stan-
dardmäßig Linoleum verlegt. Doch weil sich die
Ansprüche der Mieter verändert haben und die
Optik der Böden eine immer größere Rolle spielt,
ging man auf die Suche nach Alternativen. Die
Entscheidung fiel auf Designbeläge (hier von der
Firma Objectflor), denn sie konnten als moderne
Kunststoffböden mit werkseitig aufgebrachter
PU-Vergütung durch einfache Pflege und ein
günstiges Life-Cycle-Costing überzeugen. In aller
Regel werden die in der Wohnungswirtschaft ge-
forderten 10 Jahre der Nutzung deutlich übertrof-
fen. Das hat verschiedene Gründe: Diese Design-
beläge sind robust und strapazierfähig. So lassen
sie sich bei einemMieterwechsel immer wieder in
einen optisch und hygienisch einwandfreien Zu-
stand bringen. Besonders vorteilhaft ist zudem,
dass sie als Fliesen oder Planken verlegt werden
und deshalb authentisch wirken. Vor allem aber
können einzelne Fliesen oder Planken, die zum
Beispiel durch Brandflecke beschädigt wurden,
einfach ausgetauscht werden. So können die Bö-
den auch nachmehrerenMieterwechseln in gutem
Zustand angebotenwerden und tragen langfristig
zumWerterhalt der Wohnungen bei. Preislich be-
wegen sich die ausgewählten Designbeläge auf
dem Niveau von hochwertigem Laminat.
Holzoptiken für ein wohnliches Ambiente
Nachdem die GWW in einigen ausgewählten
Objekten erste Erfahrungen mit Designbelägen
gesammelt hat, sind sie heute zum Standard bei
allen Sanierungen geworden. In Mainz-Kostheim
wurde für alle Wohnräume eine
lebendige und ausdrucksstarke
Holzoptik gewählt, für die Kü-
chen eine dunkle Schieferop-
tik. Das oberste Kriterium bei
der Auswahl der Dekore ist bei
der GWW ihre Vielseitigkeit,
denn sie müssen sich den un-
terschiedlichsten Wohnstilen
anpassen. Dies war letztendlich
das entscheidende Kriterium für
den neutralen, dunklen Boden in
der Küche, damit der Mieter fle-
xibel die Holzfarbe der eigenen
Küchenmöbel auswählen kann.
Die Böden kommen aufgrund
ihrer hochwertigen Optik sehr
gut an. Sie wirken durch speziell
abgestimmte Oberflächenprä-
gungen und moderne Druck-
verfahren täuschend echt. Aus
der Mietersicht ist die einfache
Pflege ein zweiter wichtiger
Pluspunkt: Nicht nur Familien
mit Kindern freuen sich über
einen strapazierfähigen, was-
serbeständigen Boden, der nur
gefegt oder gesaugt sowie ge-
legentlichmit einemNeutralrei-
niger im Feuchtwischverfahren gereinigt werden
muss. Stärkere Verschmutzungen können mit ei-
nemPU-Reiniger entfernt werden. Für ältereMen-
schen zählt die Rutschhemmung der Klasse R 10,
um sich im Alltag trittsicher bewegen zu können.
Außerdem sind die Begehgeräusche wesentlich
leiser als beispielsweise auf Laminat, Holz oder
Stein. Das sorgt für Wohnqualität und vermeidet
Ärger in Hausgemeinschaften.
Zertifizierung, Nachhaltigkeit
und Innenraum-Luftqualität
Wie in allen Häusern mit immer besserer Däm-
mung und einem geringeren Luftaustausch kam
es auch in der Passauer Straße darauf an, Produkt-
emissionen bei allen Baumaterialien so geringwie
möglich zu halten. Um den Verbrauchern sowie
den Architekten und Entscheidern Sicherheit zu
geben, lassen Anbieter wie Objectflor ihre Böden
zertifizieren und gehen damit weit über die ge-
setzlich geforderten Standards hinaus. Das euro-
päische Dachzertifikat „Indoor Air Comfort Gold“
garantiert zumBeispiel besonders emissionsarme
Produkte für eine hohe Innenraum-Luftqualität.
Qualitätsanbieter achten zudem darauf, alle An-
forderungen an Nachhaltigkeit zu erfüllen. Durch
besondere Langlebigkeit und Recycling schneiden
Designbeläge auch unter diesem Gesichtspunkt
sehr gut ab.
Wohneinheiten:
61
Bauherr:
GWW Wiesbadener
Wohnbaugesellschaft mbH
Generalunternehmer:
B&O Wohnungswirtschaft GmbH
Wohnfläche:
4.000 m
2
(in 4 Bauabschnitten)
Baubeginn:
Februar 2011 (1. BA)
Einzug:
August 2011 (1. BA)
Dezember 2012 (4. BA)
Bodenbeläge:
Objectflor
Kollektion:
Conceptline
Dekore:
Fruit Wood Art.-Nr. 3030,
Grey Slate Art.-Nr. 3053
Objekt Passauer Str. 1-17
Warum Designbeläge?
Designbeläge verbinden eine attraktive Optik mit hoher
Funktionalität. Für die Wohnungswirtschaft zählen vor
allem die folgenden Argumente:
• Sie sehen aus wie hochwertige Hölzer und Natursteine,
sind aber immer unempfindlich, langlebig und wasser
beständig.
• Weil sie weniger UV-empfindlich sind als Holz, eignen sie
sich für Wohnungen mit bodentiefen Fenstern.
• Mit einer großen Anzahl von Dekoren bieten Anbieter wie
Objectflor viele Gestaltungsoptionen.
• Die Böden mit der Rutschhemmung R 10 können durch-
gängig und fugenfrei in der ganzen Wohnung einschließ-
lich Bad und Küche verlegt werden.
• Die niedrige Aufbauhöhe von nur zwei Millimetern sorgt
für eine unkomplizierte Verlegung im Bestand (barriere-
frei) und einfache Übergänge zu Fluren etc.
• Einfache und kostengünstige Reinigung sowie Instand
haltung:
- Normale Verschmutzung: saugen, kehren und Feucht-
wischverfahren mit Neutralreiniger
- Bei stärkerer Verschmutzung: PU-Reiniger
- Extreme Verschmutzung und Kratzer: professionelle
Grundreinigung, ggf. mit neuer Versiegelung
- Beschädigung, wie Brandflecken: Einfacher Austausch
einzelner Fliesen und Planken
• Langer Produktlebenszyklus und günstiges
Life-Cycle-Costing.
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8|2012