Im Gesamtvolumen einer Sanierung nimmt der
Boden nur einen kleinen Part ein, dennoch hat er
eine wichtige Bedeutung. Bodenbeläge prägen
anders als neue Leitungen oder eine Fassaden-
dämmung maßgeblich den Charakter einer sa-
nierten Wohnung und fallen sofort in den Blick.
Für eine Wohnbaugesellschaft kommt es neben
der attraktiven Optik vor allem darauf an, einen
Boden auszuwählen, der über mehrere Mieter-
wechsel hinweg attraktiv bleibt, um langfristig
die realisierte Wertsteigerung der Wohnfläche
zu bewahren. Hier sind Bodenlösungen gefragt,
die auch in 10 Jahren noch zum hochwertigen
Gesamteindruck der Wohnung beitragen und so-
mit eine gute Vermietung ermöglichen. Sowohl
bei Neubauten als auch beim Bauen im Bestand
entscheiden sich deshalb immer mehr Unterneh-
men der Wohnungswirtschaft für Designbeläge.
Warum die modernen Kunststoffböden so gut in
das Gesamtkonzept einer Sanierung passen, zeigt
ein Beispielprojekt aus demÖsterreicherviertel in
Mainz-Kostheim, das ab 1925 nach der Idee einer
Gartenstadt geplant und gebaut wurde.
Vom Nachkriegsstandard
zum Energiesparhaus
Seit 1945 gehören die ehemaligen Mainzer
Stadtteile Amöneburg, Kostheim und Kastel zu
Wiesbaden. Noch immer haben sie einen gewissen
Sonderstatus, was bei den Postleitzahlen beginnt
und bis zu den Ortsschildern reicht, auf denen zum
Beispiel „Mainz-Kastel – Stadtkreis Wiesbaden“
Design, Pflege und Kosten
Saniert vom Dach bis zu den Böden
Die Wiesbadener Wohnbaugesellschaft GWW hat in der Gartenstadt-Siedlung in Mainz-Kostheim einen
Straßenzug von Nachkriegshäusern saniert. Damit die Wohnungen lange Jahre attraktiv bleiben, setzt die
Wohnbaugesellschaft bei der Ausstattung u. a. auf spezielle Fußbodenbeläge.
Frank Selbeck
Objectflor, Köln
Quelle: Objectflor
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8|2012
Neubau und Sanierung