Seite 78 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2012_11

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Die Ergebnisse der Workshops wurden aufbereitet,
dem Vorstand, den Führungskräften sowie dem
Betriebsrat der BGFG präsentiert und daraus das
weitere Vorgehen abgeleitet. Doch aus denWork-
shops ergab sich weit mehr als die Vorschläge auf
den Pinnwänden: Quasi „nebenbei” traten dieMit-
arbeiter in einen Dialog, sprachenwichtige Fragen
an und tauschten Informationen aus. Auf diese
Weise erlebten sie, wie lohnend und zielführend
es ist, gemeinsam Maßnahmen zu erarbeiten.
Um schließlich alle Mitarbeiter darüber zu in-
formieren, was aus ihren Ideen und Vorschlägen
geworden ist, wurden die Ergebnisse des Projektes
„Tierisch gut!” auf der BGFG-Betriebsversamm-
lung im Dezember 2011 zum Hauptthema: Das
Beratungsunternehmen berichtete über die zent-
ralen Erkenntnisse und der Vorstand erklärte, was
rasch umgesetzt und welche Maßnahmen mög-
licherweise noch in Angriff genommen werden
sollten.„Bei der Umsetzung gibt es keine Hektik
und keine spontanen Kurskorrekturen”, so Vor-
standsmitglied Ingo Theel. „Die Idee, dass wirklich
alleMitarbeiterinnen undMitarbeiter mitmachen
sollen, kamvomBetriebsrat. Und es war eine gute
Idee. Denn noch heute haben alle die spannende
Arbeit in den Gruppen in Erinnerung. Insbesondere
das Telefonverhalten hat sich deutlich verbessert,
auch ohne neue Anlage.”
Veränderungen beginnen im Kopf
Dass die Änderung in den Köpfen beginnen muss,
ist allenMitarbeitern der BGFG bewusst. Deutlich
wurde, dass jede und jeder, sei es impersönlichen
oder schriftlichen Kontakt mit Mitgliedern oder
Kunden, die BGFG nach außen vertritt – kompe-
tent und freundlich. Und alle wollen, dass Dritte
merken, dass die BGFG tierisch gut ist.
Bei allen Workshops wurde sichtbar, dass die
BGFG-Mitarbeiter großes Interesse und eine
hohe Motivation haben, sich mit Veränderungen
auseinanderzusetzen und die Genossenschaft
voranzubringen. Das zeigt unter anderem auch
der Ausspruch einer Teilnehmerin: „Und nächstes
Mal heißt dieWorkshop-Reihe nicht mehr ,BGFG –
Tierisch gut’, sondern ,BGFG – Affengeil!’.” Daran
wird nun gearbeitet.
Eine Schlüsselposition
Einen weiteren wichtigen Fakt bestätigten die Work-
shops: die Schlüsselposition, die Hausverwalter heute
für moderne Wohnungsunternehmen einnehmen. Die
BGFG bindet ihre Hausverwalter sehr stark in die inter-
ne Organisation ein. Während in manchen Unternehmen
die Hauswarte oder Hausmeister noch überwiegend mit
Werkzeugkiste und Wasserpumpenzange arbeiten, sind
die Hausverwalter der BGFG echte Repräsentanten vor Ort
und Hauptansprechpartner für dieMitglieder. Von den An-
liegen der Mitglieder sollen sie 80%direkt selbst erledigen
oder sich umeine zeitnahe Lösung kümmern. Hierzuwird
eine gute Einbindung in den Informationsfluss der BGFG
benötigt. Das Handy allein genügt nicht. Vorstand Peter
Kay dazu: „Wir haben eine Arbeitsgruppe gebildet, die
mit der technischen Anbindung der Verwalter befasst ist.
Wir testen derzeit verschiedene Geräte und Abläufe, um
Informationen schneller auszutauschen, Termine besser
zu koordinieren und weitere technische Hilfsmittel sinn-
voll in den Arbeitsalltag unserer Verwalter einzubauen.”
HAUSVERWALTER
Ideensammlung zur Verbesserung des Kundenkontaktes.
Gemeinsam etwas entwickeln, schweißt auch zusammen.
Quelle: A & K
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11|2012
MARKT UND MANAGEMENT