Seite 73 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_11_2011

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Selbst
denkmalgeschützte
Objekte lassen sich mit Wär-
medämmstoffen und Syste-
men den heutigen Standards
weitgehend anpassen, wie
ein Beispiel aus Leipzig zeigt.
Das mehrgeschossige Haus
wurde um 1905 erbaut und
stand zum Beginn der Sanie-
rungsphase leer. Das gesamte
Gebäude steht unter Denkmal-
schutz. Mit der Planung der
weitreichenden Erneuerung
beauftragte der Bauherr, die
ERG Grundstücksgesellschaft
mbH, Gehrden, die Leipziger
Architektin Dipl.-Ing. Nora
Seibt. In den vier Vollge-
schossen und dem teilweise
ausgebauten Dachgeschoss
konnten vor der Sanierung
insgesamt neun Wohneinhei-
ten und zwei Gewerbeeinhei-
ten genutzt werden. Mit der
Sanierung sollen insgesamt
19 Wohneinheiten entste-
hen. Neben dem Austausch
der gesamten Haustechnik
lag das Augenmerk auch auf
der Wärmedämmung. Schon
bei einer allgemeinen Bewer-
tung des U-Wertes der vor-
handenen Bausubstanz wird
deutlich, dass dieser unter
den aktuellen Anforderungen
liegt. Er ist je nach Dicke des
Mauerwerkes aus für die Zeit
typischen massiven Vollzie-
geln zwischen 1,96 bis 1,19
W/(m
2
K) anzusetzen. Um für
die energetische Sanierung
Fördermittel aus dem Förder-
programm der KfW zu erhal-
ten, legte der Energieberater
eine Anpassung zum KfW-Ef-
fizienzhaus-115 nahe. Durch
energetische
Maßnahmen
benötigt ein KfW-Effizienz-
haus-115 nach der Sanierung
also nur 15 Prozent mehr Pri-
märenergie als ein vergleich-
barer Neubau.
An den beiden zum Innen-
hof liegenden Außenwänden
konnte die energetische Ver-
besserung mittels eines Wär-
medämm-Verbundsystems er-
zielt werden. Dies war an den
straßenseitigen Außenwänden
aufgrund des höheren Denk-
malschutzwertes nicht mög-
lich. Hier bot sich als Alter-
native das Außenwand Innen-
dämmsystem Ursa Click an.
Das Dämmsystem bietet einen
Kern aus Dämmfilz mit dem
Bemessungswert der Wärme-
leitfähigkeit von 0,032 W/
(mK). Damit ermöglicht das
Dämmsystem mehr Dämm-
leistung bei gleicher Dämm-
stärke dank verbesserter
Wärmeleitfähigkeit. Die Verle-
gung erfolgt direkt an der be-
stehenden Wand. Fixiert wird
der Dämmstoff mit den paten-
tierten, dreiteiligen Ursa Clips.
Dank des Kunststoffkopfes,
der nach der Dämmstoffverle-
gung auf die Gewindestangen
gesteckt wird, entstehen fast
keine Wärmebrücken. An den
straßenseitigen Außenwän-
den sowie im Drempelbereich
des Dachgeschosses kam Ursa
Click in 60 mm Dicke zum
Einsatz. Damit konnte der U-
Wert der Gesamtkonstruktion
auf 0,38 W(m
2
K) – bei Annah-
me eines durchschnittlichen
U-Wertes des vorhandenen
Mauerwerks von 1,50 W/
(m
2
K) – reduziert werden.
www.ursa.de
Gleich zwei Fas-
saden des Grün-
derzeithauses
in Leipzig sind
von ­besonderem
Bestandsschutz
berührt.
Dunkle Farbtöne an der Fassade stehen hoch im Kurs. Die NIR-
Technologie erlaubt den verstärkten Einsatz dunkler Farben auf dem
Dämmsystem StoTherm Classic.
Einen „Hitzeschild“ für das Fas-
sadendämmsystem StoTherm
Classic bietet die neue Fassa-
denfarbe StoColor X-black. Sie
reflektiert Infrarotstrahlung
und senkt Temperaturspitzen
an der Fassade um 15 bis 20
Prozent. Das macht den Wand-
aufbau insbesondere bei dunk-
len Farbtönen langlebiger und
sicherer. Dunkle Fassadenfar-
ben werden stark nachgefragt.
Die technische Herausforde-
rung dabei: Sie heizen sich in
der Sonne stärker auf als helle.
In der Vergangenheit konnten
darumdunkle Fassaden –wenn
überhaupt – häufig nur mit
einem mineralischen Dämm-
stoff realisiert werden. Jetzt
erlaubt die NIR-Technologie
(Nah-Infrarot-Reflektion) auch
die Dämmung sehr dunkler
Fassaden mit dem bewährten
Expandierten Polystyrol (EPS).
www.sto.de
Sto AG
Kühl bleiben
Ursa Deutschland GmbH
Innendämmung: aus der ­Gründerzeit in die Moderne
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Die Wohnungswirtschaft
11/2011