Seite 45 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_11_2011

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Deckt ein Studium die
relevanten Anforderungen
ab? Welche beruflichen
Perspektiven sehen Sie für
Hochschul­absolventen
Pistorius:
Die Berufsaus-
sichten für Fachhochschulab-
solventen des Studiengangs
Immobi l ienwir tschaf t und
-management sind als gut zu
bezeichnen. Die Branche ist
zunehmend auf qualifizierte
Nachwuchskräfte angewiesen.
Voraussetzung für einen Kar-
riereweg in führende Positi-
onen sind allerdings fundierte
praktische Erfahrungen. Vor-
nehmlich die größeren Unter-
nehmen verfügen über eine
Struktur, die einen Aufstieg in
mehreren Schritten ermöglicht.
Mittlerweile werden Leitungs-
funktionen dort fast ausschließlich mit
Hochschulabsolventen besetzt. Insgesamt
bietet die Wohnungswirtschaft abwechs-
lungsreiche Tätigkeiten. Die Komplexität
des Berufsbildes ermöglicht unterschied-
liche berufliche Perspektiven.
Welche Talente sind für Sie wichtig?
Kilian:
Neben einer ausgeprägten Kom-
munikationsstärke – denn Wohnraum
bewirtschaften, heißt immer auch Umgang
mit Menschen – sollte man ein wenig
Spaß an Zahlen haben. Ebenso schadet
Interesse an juristischen Fragestellungen
nicht, schließlich haben wir häufig mit
juristischen Entscheidungen verschiedener
Bereiche zu tun. In Zukunft wird das Quar-
tiersmanagement zudem an Bedeutung
gewinnen. Auch die Bereiche Marketing
und Öffentlichkeitsarbeit nehmen einen
immer größeren Stellenwert ein. Wün-
schenswert ist insgesamt eine hohe per-
sönliche, soziale und fachliche Kompetenz.
In Führungspositionen sind darüber hinaus
neben analytischen Fähigkeiten auch
Methoden- und Managementkompetenzen
wichtige Faktoren. Nun dürfen sich Unter-
nehmen aber nicht auf das Fordern von
Qualifikationen beschränken. Sie müssen
vielmehr aktiv dazu beitragen, die Mitar-
beiter von morgen gut auf die künftigen
Anforderungen vorzubereiten. Wir sind
deshalb auch ein wenig stolz, am prakti-
schen Teil der studentischen Ausbildung
von Frau Seitz mitgewirkt zu haben.
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit
unserer ersten „Werkstudentin“ werden wir
sicherlich auch in Zukunft jungen Menschen
die Chance auf ein Praktikum geben.
Frau Kilian, Herr Pistorius: vielen Dank!
Frau Seitz, Ihnen viel Erfolg für Ihren
beruflichen Werdegang!
Das Gespräch zeichnete Olaf Berger auf.